Asus Zenbook UX51VZ im Test: Die fast perfekte Oberklasse
3/7CPU & GPU
Ein dünnes Gehäuse und viel Leistung müssen sich nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen. Dies zumindest zeigt das UX51VZ recht eindrucksvoll, auch wenn der 15-Zöller natürlich kein reinrassiges Gaming-Notebook sein will. Verantwortlich für die Rechenkraft ist in erster Linie die Kombination aus Intels i7-3612QM und Nvidias GeForce GT 650M.
Ersterer ist ein eher selten anzutreffender Vertreter der aktuellen Ivy-Bridge-Generation von Intel. Mit vier Kernen, Hyper-Threading und einer nominellen Taktrate von 2,1 Gigahertz – mit Turbo bis zu 3,4 Gigahertz – gehört der i7-3612QM bei passender Software zu den schnellsten Mobil-CPUs. Zur Spitze fehlen in diversen Benchmarks zwar rund 20 Prozent, den Vergleich mit den häufig in dünnen Notebooks verbauten ULV-Prozessoren kann er aber klar für sich entscheiden. Möglich wird dies natürlich durch einen höheren Verbrauch. Die maximale TDP von 35 Watt liegt deutlich über der der sparsamen Modelle. Generell hat Intel aber an Ausstattung nicht gespart: Neben sechs Megabyte Level-3-Cache sind zahlreiche Zusatzfunktionen mit an Bord, darunter die Virtualisierungstechniken VT-d und VT-x sowie die für Verschlüsselung interessanten AES-Instruktionen. Verzichten muss man hingegen auf vPro, was die breite Masse aber nur wenig stören dürfte.
Die in den i7-3612QM integrierte Grafikeinheit HD 4000 ist mittlerweile so etwas wie eine alte Bekannte. Wie gehabt steht den 16 Execution Units kein eigener Speicher zur Verfügung und auf die Unterstützung der jüngsten DirectX- und OpenGL-Versionen muss man nach wie vor verzichten. Mit Taktraten von 650 bis 1.100 Megahertz bewegt sich die GPU im üblichen Bereich der HD-4000-Reihe. Für den Alltag mit Office, Surfen, E-Mails und ähnlich anspruchslosen Aufgaben reicht die integrierte Lösung vollkommen aus, für forderndere Einsätze steht Nvidias GeForce GT 650M bereit.
Der drittkleinste Kepler-Ableger verfügt über insgesamt 384 Unified Shader, die ebenso wie die eigentliche GPU mit 745 Megahertz getaktet sind. Zur Seite stehen zwei über ein 128 Bit breites Interface angebundene Gigabyte Grafikspeicher sowie die Unterstützung von DirectX 11.1 und OpenGL 4.2. Die TDP beträgt 45 Watt, was erste Hinweise auf das Leistungsvermögen liefert.
Denn im Zusammenspiel mit der CPU reicht es auch bei mittleren bis hohen Grafikdetails in anspruchsvollen Titel für eine überwiegend flüssige Darstellung – sofern man auf qualitätssteigernde Optionen wie Anti-Aliasing und anisotropische Filterung verzichtet.
Speicher, Laufwerke & Schnittstellen
Mit acht Gigabyte sollte das UX51VZ in den meisten Szenarien über genügend Arbeitsspeicher verfügen. Während die Hälfte fest verlötet ist, findet man die zweiten vier Gigabyte in Form eines Speicherriegels auf dem Mainboard wieder. Laut Asus kann dieser zwar getauscht, die Kapazität aber nicht erweitert werden. Einen Sonderweg beschreitet Asus beim Massenspeicher. Denn verbaut sind zwei je 256 Gigabyte große SSDs vom Typ XM11 aus dem Hause Adata, die in puncto Größe und Anschluss vom mSATA-„Standard“ abweichen. Aufgrund ihrer Länge sind diese eher dem kommenden Next Generation Form Factor (NGFF) zuzuordnen – auch wenn sie technisch nicht damit übereinstimmen.
Asus verknüpft diese ab Werk zu einem RAID 0, wodurch ein Laufwerk mit insgesamt 512 Gigabyte zur Verfügung steht, welches mit hohen Geschwindigkeiten zu begeistern weiß. Allerdings blockieren die beiden Platinen den für ein 2,5-Zoll-Laufwerk vorgesehen Platz. Wer also eine Kombination aus schneller SSD und möglichst großem „Datengrab“ haben möchte, muss hierzulande auf die in anderen Regionen bereits angekündigten Konfigurationen mit HDD-SSD-Kombination – oder aber auf einen Adapter hoffen, der zwischen Mainboard-Schnittstelle und SATA-Anschluss gesetzt werden kann.
Mehr Freiheiten gibt es bei den Schnittstellen. Neben drei USB-3.0-Ports stehen auch zwei Grafikausgänge (Mini-VGA und HDMI), eine Ethernet-Schnittstelle sowie zwei Audio-Buchsen parat. Letztere binden Headsets sowie den mitgelieferten externen Subwoofer ein. Dieser unterstützt die verbauten Stereo-Lautsprecher mit tiefen Frequenzen und sorgt so in Summe für einen guten Klang. An drahtlosen Verbindungen werden WLAN und Bluetooth unterstützt. Der integrierte Kartenleser akzeptiert MM- und SD-Karten. Für Video-Telefonate bei guten Lichtverhältnissen reicht die Webcam mit 0,9 Megapixeln. Eine nette Beigabe ist der externe DVD-Brenner. Dieser wird per USB angeschlossen und kann mit CDs und DVDS umgehen.