Call of Duty: Black Ops 2 im Test: Um Innovation bemüht
4/5Multiplayer und Zombies
„Black Ops 2“ ist schon etwas überraschend, denn immerhin praktizieren die Entwickler hier verkehrte Welt: Während in der CoD-Welt zuletzt normalerweise der Einzelspieler-Modus auf der Stelle trat und vor allem Neuerungen im Multiplayer Einzug hielten, ist es dieses Jahr genau umgekehrt.
Dementsprechend werden sich Freunde der nach wie vor zünftigen und zugleich arcadigen Online-Action besonders schnell zurechtfinden. In insgesamt zwölf bestens bekannten Modi geht es im Team oder als Einzelkämpfer gegen die Gegenspieler, wobei maximal 18 Spieler auf einem Host aufeinandertreffen. Die Maps können sich dabei überwiegend sehen lassen, wobei auch die Mischung zwischen weit angelegten Arealen und kleinen, übersichtlichen Karten zu gefallen weiß.
Dabei gilt nach wie vor, dass man (vor allem zu Beginn) auf vordefinierte Klassen zurückgreifen, später aber seine eigenen, hochindividualisierten Sets mit den beliebtesten Waffen und Perks zusammenbasteln kann. Dies funktioniert in „Black Ops 2“ über den dazu überarbeiteten Editor, bei dem man zehn Slots individuell besetzen kann, nun noch etwas intuitiver und individueller.
Eine weitere, fundamentalere Änderung findet sich im Spiel: Hier existieren statt den bisherigen Abschuss- nun Punkteserien. Statt Kills zählen also Punkte, die man unter anderem für Abschüsse, aber auch für Teamplay und Dinge wie Fahneneroberungen erhält – ein System, das teilweise harsch kritisiert wurde, in unseren Augen aber keine schlechte Idee ist, da nun „Objective“-orientierte Spielweisen eindeutiger belohnt werden, was dem manchmal fast schon zu arcadigen Spiel durchaus gut tun kann.
Das Matchmaking basiert dabei wie gewohnt nicht auf einem ordentlichen Server-Browser, sondern schmeißt automatisch spielbereite Spieler zusammen. Dieses System kann man nach wie vor mit Fug und Recht als nervigen Niederschlag der Multi-Plattform-Entwicklung geißeln; allerdings muss man den Machern auch zugestehen, dass es weitgehend gut funktioniert, sodass es kaum eine Sekunde dauert, bis man sich bei akzeptablen Pings ins Getümmel stürzen kann.
Doch nicht nur im Multiplayer-, auch im Zombie-Modus kann man sich nach Beendigung der Kampagne noch ordentlich austoben. Hier kann man zum einen wie im Vorgänger ein Areal gegen immer heftiger werdende Untoten-Wellen verteidigen, wobei es vor allem auf Kommunikation und Kooperation ankommt. Wer es kompetetiver mag, kann sich auch in einem von zwei Teams mit Zombies messen, wobei jenes Team gewinnt, das am längsten überlebt. Beide Modi stellen trotz ihres kurzweiligen Charakters auch in „Black Ops 2“ eine spaßige Erweiterung des Spielerlebnisses dar.