Far Cry 3 im Test: Vaas geht ab?!
5/5Fazit
Mit „Far Cry 3“ ist es ein wenig so wie mit Ubisofts zweitem Jahres-Highlight „Assassin's Creed 3“: Es hätte ein wirklich außergewöhnliches Spiel werden können. Stattdessen sorgen mehrere kleine und große Ungereimtheiten dafür, dass man es hier mit einem guten, aber eben längst nicht herausragenden Titel zu tun hat.
Auf der Habenseite steht allen voran eine erstklassige technische Umsetzung, die mit einer schicken Grafik, einer exzellenten Sprachausgabe und einer guten KI punktet. Doch auch die Shooter-Qualitäten von FC 3 überzeugen: Hier kracht es gewaltig – und das ist auch gut so!
Getrübt wird dieser sehr gute Eindruck ein wenig durch eine insgesamt eher konventionelle Handlung, die mit einer langsamen aber stetigen Entwicklung des zunächst flachen Protagonistens und dem von Beginn an sehr überzeugenden Psychopathen Vaas aber durchaus ihre Höhepunkte vorzuweisen hat.
Viel gravierender ist aber, dass die Spielwelt auch dieses Mal nicht überzeugt. War sie in „Far Cry 2“ noch zu leer und wenig bevölkert, eskaliert das Aufkommen an Mensch, Tier und Optionen in „Far Cry 3“ derart, dass jede Glaubwürdigkeit und spielerische Tiefe verloren geht.
Letzteres liegt auch daran, dass FC 3 bei den besagten Optionen ein Blender ist: Zwar hat man anfänglich den Eindruck, wirklich viel auf den Rook Islands erleben zu können. Am Ende ähneln sich die Aufgaben und Möglichkeiten dann aber doch häufig so sehr, dass man sich schnell versucht fühlt, einfach der Handlung und den damit verbundenen, abwechslungsreicheren Hauptmissionen zu folgen.
Unterm Strich steht deswegen folgende abschließende Empfehlung: Wer Lust auf einen guten aber ziemlich konventionellen Shooter hat, kann „Far Cry 3“ getrost eine Chance geben. Ein echter Überflieger sieht aber anders aus, sodass all jene, für die ein Shooter mehr als Action bieten muss, das jüngste Angebot aus dem Hause Ubisoft mit Vorsicht genießen sollten.
Kopier- & Jugendschutz
„Far Cry 3“ funktioniert über einen kostenfreien uPlay-Account. Zur Aktivierung wird einmalig zwingend eine Internetverbindung benötigt. Danach kann der Einzelspielermodus „offline“ gespielt werden. Eine solche Konzeption hat wie gewohnt zur Folge, dass keine DVD im Laufwerk liegen muss und Patches automatisch und zeitnah aufgespielt werden; ein Wiederverkauf wird dadurch aber genauso wie bei anderen Plattformen quasi unmöglich gemacht.
In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass das Spiel von der USK die Einstufung keine Jugendfreigabe erhalten hat und „ab 18 Jahren“ erschienen ist. Bei dieser Version handelt es sich laut Hersteller um eine zu 100 Prozent ungeschnittene Fassung.
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