Hitman: Absolution im Test: Lautlos ist es am besten
4/5Technik
Wie schon in der Vorschau zeigt sich auch in der finalen Version, dass „Hitman: Absolution“ optisch einen guten Eindruck hinterlässt. Die Crowd-Funktion der Glacier-2-Engine kann auf engstem Raum mehrere Hundert NPCs darstellen, die darüber hinaus auch auf ihre Umgebung reagieren und in der Agent 47 immer wieder Unterschlupf finden kann.
Auch die Physik überzeugt, sodass Gegenstände bei Explosionen realistisch durch die Luft fliegen. In Kombination mit schicken Schatten, knalligen Explosionen und feinen Details wie einem realistischen Mündungsfeuer entsteht so eine rundum gelungene grafische Umsetzung. Unterm Strich holen die Entwickler also das Maximum aus der DirectX-11-Engine heraus, was dem Auge gefällt, das System aber durchaus ins Schwitzen bringen kann.
Um das neue „Hitman“ in maximalen Details genießen zu können, sollte man schon ein aktuelles System sein Eigen nennen, wobei wir die obigen Benchmarks, die auf unserem Grafikkartentestsystem basieren, zusammen mit weiteren CPU-Benchmarks in unsere News zum Thema Performance bereits näher ausgewertet haben.
Gleiches Lob verdient sich auch die Steuerung. Zwar merkt man „Hitman: Absolution“ auch in der finalen Version weiterhin die Multi-Plattform-Entwicklung an, sodass eingefleischte PC-Spieler sich mitunter über die Notwendigkeit zur Nutzung von unterschiedlichsten Tasten ärgern werden, doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wird der Protagonist problemlos und flüssig gesteuert.
Auch die Sprachausgabe überzeugt und trägt dank guter Sprecher vor allem in den gelungenen Videosequenzen zum Tiefgang bei. Musikalisch hält sich das Spiel überraschend zurück; doch auch hier darf natürlich die übliche dynamische Untermalung von zentralen Szenen und actionreichen Momenten nicht fehlen.
Multiplayer
Abseits der Kampagne bietet „Hitman: Absolution“ den neuen Mehrspielermodus „Contracts“. Es handelt sich jedoch nicht um einen klassischen Multiplayer, sondern vielmehr um einen institutionalisierten Modus zum digitalen „Achievement-Battle“. In kleinen Missionen werden bestimmte Anforderungen an den Spieler gestellt – und dabei über ein Wertungssystem vor allem das kompetitive Element betonen. Neben vorgefertigten Aufgaben ist es zudem kinderleicht möglich, eigene Inhalte zu erstellen, und zwar während man spielt: Die Spieler wählen dazu eine Karte, die Ziele, Waffen und legen die Regeln für den Auftrag selbst fest, basierend darauf, wie schnell, heimlich und raffiniert sie ihn erledigen.
Auch wenn „Contracts“ nur Nebenwerk ist und sich noch nicht sagen lässt, inwieweit es von der Community aufgenommen wird, spendieren die Entwickler ein nettes Bonbon, das sich angenehm von der Masse der konventionellen Mehrspielermodi abheben kann, sobald die Community entsprechende Aufträge erstellt hat. Dieser Punkt lässt sich derzeit somit noch nicht abschließend bewerten.