Intel Core i7-3970X im Test: Der schnellste Prozessor des Jahres

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Intels schnellster Prozessor für den Desktop wird noch schneller. Der Core i7-3970X Extreme Edition legt die Messlatte noch einmal etwas höher und gibt einen Ausblick auf die Zukunft. Denn das, was man hier und heute zeigt, wird wohl frühestens in einem oder gar erst zwei Jahren in der gehobenen Mittelklasse angekommen sein. Wie üblich hat diese Exklusivität ihren Preis: 999 US-Dollar wird das Flaggschiff, wie seit Jahren bei Intel üblich, kosten.

Groß ausholen muss man hinsichtlich der Leistung beim Core i7-3970X nicht, belegt er doch schlichtweg fast überall den ersten Platz. Lediglich einige Single-Threaded-Anwendungen lassen das Modell mal auf Platz zwei oder drei rutschen, in denen sich die gesteigerte IPC der „Ivy Bridge“, die bekanntlich auf eine in vielen Details optimierte Sandy-Bridge-Architektur aufbaut, in Front schieben.

Intel Core i7-3970X im Sockel
Intel Core i7-3970X im Sockel

Die derart brachiale Leistung hat aber auch eine sehr hohe Leistungsaufnahme zur Folge. In regelmäßiger Gewohnheit reizen die Hersteller mit ihren schnellsten Prozessoren das Limit voll aus – oder überreizen es teilweise sogar. AMDs „Bulldozer“ und „Vishera“ sprengen ihre TDP-Klassifizierung, wenn man sie extrem belastet, und auch „Sandy Bridge-E“ ist ganz vorn mit dabei – im negativen Sinne. Doch bei einer Leistungsaufnahme im ähnlichen Rahmen hat der „Sandy Bridge-E“ den großen Vorteil, dass er über 30 Prozent mehr Performance liefert.

Eine Empfehlung für einen knapp 1.000 Euro teuren Prozessor auszusprechen, ist natürlich alles andere als leicht. Wer tatsächlich brachiale Leistung braucht und dadurch in seinem Job Zeit einsparen kann, für den dürfte sich die Investition lohnen und über die Zeit auch amortisieren. Allerdings muss man auch dann nicht zum 1.000 Euro teuren Modell greifen, da auch der Core i7-3930K für knapp 520 Euro eine sehr gute Wahl ist. Die Grundleistung liegt nicht einmal zehn Prozent unter dem neuen Flaggschiff, und der freie Multiplikator ermöglicht es auch bei dieser CPU, spielend die Leistung des Topmodells zu erreichen. Für die resultierende Preisdifferenz kann der Käufer einen mehr als ausgewachsenen Kühler, ein gutes Mainboard und jede Menge Arbeitsspeicher kaufen – Dinge, die auch beim Flaggschiff noch separat erworben werden müssen.

Intel Core i7-3970X Extreme Edition
20.11.2012
  • brachiale Leistung in allen Bereichen
  • freier Multiplikator
  • 40 PCIe-3.0-Lanes für Grafikkarten
  • sehr hohe Leistungsaufnahme
  • hohe Plattformkosten

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