Wavemaster Two im Test: Wir brauchen Bass!

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Jirko Alex
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Fazit

Das Wavemaster Two macht vieles, wenn nicht gar fast alles richtig. Optik und Verarbeitung stimmen, soweit man das im Rahmen unterschiedlicher Geschmäcker objektiv beurteilen kann. Auch in puncto Klang gibt sich das 2.0-System keine Blöße. Und zu guter Letzt wird sogar ein kleines Alleinstellungsmerkmal durch die ausgehende USB- und Netzstromversorgung geboten. Das würde für sich genommen eigentlich schon ausreichen, um alles über den noch recht jungen Wavemaster-Spross zu sagen. Und dennoch mussten wir etwas grübeln, als es um die Frage ging, ob sich das Wavemaster Two auch eine ComputerBase-Empfehlung verdient hat. Das hat vor allem mit der Einordnung der zwei großen Kleinen zu tun.

Wavemaster Two
Wavemaster Two

Positiv formuliert, verbindet das Wavemaster Two das Gute aus mehreren Welten. Als aktives Kompaktsystem passt es ohne Zusatzgeräte an jeden PC. Auch die Größe, Optik und die Anschlussmöglichkeiten sprechen für ein gutes, wenn auch nicht voll ausgestattetes PC-System. In dieser Rolle schlägt sich das Wavemaster Two sehr gut. Selbst, wenn mehr „als nur der Arbeitsplatz“ beschallt werden soll, merkt man dem 2.0-System die Gene eines echten (Hi-Fi-)Kompaktlautsprechers an: Pegelfestigkeit, Homogenität und die allgemeine Klangqualität sind auf einem gemessen am Preis hohen Niveau angesiedelt.

Negativ formuliert, könnte man das eben Gesagte aber mit dem sinnbildlichen Sitzplatz zwischen zwei Stühlen umschreiben. Das Wavemaster Two ist fast schon zu gut für den PC, aber etwas zu schwach fürs Wohnzimmer. Am Arbeitsplatz stimmt von der Bedienung bis zur Optik alles, außerhalb davon hätte man sich vielleicht noch eine Fernbedienung gewünscht. Oder eine optionale Dockingstation für Smartphones. Das hat was vom Alleskönner, der nichts richtig kann, aber solch' harte Worte sind dann doch unangebracht.

Und so bleibt es am Ende dem persönlichen Anspruch überlassen. Das Wavemaster Two kann für Viele ein idealer Begleiter sein. Wer von Allem etwas und das in einem guten Maße haben will, ist mit dem Stereosystem sehr gut bedient. Wer nur einige Ansprüche erfüllt haben will, diese aber dafür kompromissloser, der wird an anderer Stelle hingegen eher versorgt.

Wavemaster Two
26.11.2012
  • homogener Klang
  • gute Pegelfestigkeit
  • detaillierter Hochton
  • Abschaltautomatik
  • Höhen- und Bassregler
  • zwei analoge Eingänge
  • USB/Netz-Stromversorgung
  • Bass könnte kräftiger sein
  • keine Fernbedienung
  • keine digitalen Eingänge

Schlussbemerkung

Wir sind uns völlig darüber im Klaren, dass ohne hochwertige Messtechnik und schalloptimierte Räumlichkeiten, wie die großen Audio-Zeitschriften-Labore sie besitzen, keine absolut objektiven, messtechnisch optimierten Tests durchgeführt werden können, bilden uns aber ein, ein halbwegs geschultes Gehör zu besitzen, um ebenfalls aussagekräftig testen zu können. Unser Soundcheck soll dem geneigten PC-Audio-Freak dabei helfen, ein für ihn geeignetes Lautsprecher-System zu finden und ihn dazu einladen, eine kleine Reise in die große Welt der audiophilen Genüsse zu unternehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

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