XBMC 12 „Frodo“ mit erster Beta-Version veröffentlicht

Ferdinand Thommes
64 Kommentare

Auf XBMC 11 „Eden“ vor acht Monaten folgt nun die erste Beta-Version von XMBC 12 mit dem Codenamen „Frodo“. Die aus den bereits veröffentlichten Alpha-Versionen bekannten Neuerungen wurden in der Beta-Version des beliebten Media-Centers konsolidiert. Dazu gehören Unterstützung für den Raspberry-Pi, Android sowie HD-Audio.

Das Media-Center XBMC, das bereits seit zehn Jahren existiert, ging aus dem Zusammenschluss von „XboxMediaPlayer“ (XBMP) und „YAMP - Yet Another Media Player“ hervor. Anfangs nur für Windows programmiert, entand 2007 eine Portierung auf Linux. Heute ist XBMC neben Windows und Linux auch auf MacOS, FreeBSD, Apple-TV, iOS und ab jetzt auch bedingt auf Android lauffähig. XBMC steht unter den freien Lizenzen GPL und LGPL.

XBMC 12
XBMC 12 (Bild: XMBC)

War XBMC bisher ein Media-Center zur datenbankgestützten Verwaltung von Audio, Video und anderen Medien-Inhalten sowie für Live-Fernsehen, so kann das Programm jetzt auch als Videorecorder fungieren. Dazu war bisher ein Frontend wie beispielsweise MythTV notwendig. Mit XBMC 12 wird nunmehr lediglich ein TV-Empfänger wie etwa ein DVB-(T/S/C)-Stick im Rechner benötigt. Die neue XBMC AudioEngine unterstützt zudem HD-Audio einschließlich DTS-MA und Dolby TrueHD sowie 24-Bit und „Floating-Point Audio“ bis 384 khz.

XBMC Audio-Ausgabe
XBMC Audio-Ausgabe (Bild: XMBC)

Als neue Plattformen unterstützt XBMC nun offiziell den Raspberry Pi (ComputerBase-Bericht) und erstmals auch Android. Bereits seit dem Sommer gibt es die Distribution OpenELEC, die XBMC auf der kleinen Platine installiert und sogar die flüssige Wiedergabe von HD-Inhalten erlaubt. Auf normalen PCs kann das Media-Center unter anderem mit der Live-CD GeeXboX ohne Installation getestet werden.

Für Mac OS X steht mit „Frodo“ erstmals eine Umsetzung auf 64-Bit-Basis zur Verfügung, sodass das Apple-Betriebssystem hier zu Linux aufschließt. Weiterhin wurde die Unterstützung von Airplay für Mac OS X und iOS verbessert.

XBMC verfügt über eine Python-Skript-Engine, über die sich relativ einfach Erweiterungen schreiben lassen. Die Gestaltung der Oberfläche lässt sich über Skins vielfältig an eigene Vorlieben anpassen. Pakete für die verschiedenen unterstützten Plattformen findet man auf der Downloadseite des Projekts. Anwender, die XBMC unter Windows nutzen möchten, sollten auf den Windows-Repack von heute morgen zurückgreifen, da es mit den ursprünglichen Dateien ein Problem bei der Paketierung gab.

Du hast rund um den Black Friday einen tollen Technik-Deal gefunden? Teile ihn mit der Community!