3x GTX 680 & 3x HD 7970 mit i7-3970X: 3-Way-GPU sorgt für höchste Leistung

 9/10
Wolfgang Andermahr
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Mikroruckler

Multi-GPU-Systeme bringen zwar den Vorteil einer höheren Performance, jedoch ebenso einige Schwierigkeiten mit sich: So ist ein gutes (von AMD oder Nvidia geliefertes) Multi-GPU-Profil nötig, der Input-Lag steigt zwangsweise an und die kontrovers diskutierten Mikroruckler kommen ins Spiel. Was Mikroruckler genau sind, möchten wir an dieser Stelle nicht noch einmal vertiefen, sondern verweisen dafür auf einen unserer älteren Artikel.

Wir werfen an dieser Stelle jedoch noch einmal einen Blick auf die Mikroruckler beim CrossFire- als auch beim SLI-System mit zwei sowie drei Grafikkarten. Den FPS-Wert haben wir dabei auf rund 50 Bilder pro Sekunde reduziert, wobei die Ruckler bei geringeren FPS-Raten noch extremer werden. Dabei müssen wir erwähnen, dass das Phänomen von Spiel zu Spiel unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Allgemeine Aussagen lassen sich nur schwer treffen. Das von uns gezeigte Battlefield 3 stellt dabei absichtlich ein Worst-Case-Szenario dar – normalerweise ist das Problem weniger intensiv.

Mikroruckler – Battlefield 3 mit zwei GPUs
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Nvidia hat bei der Kepler-Generation in Hard- sowie Software neue Mechanismen zur Abwehr von Mikrorucklern integriert, die in der Praxis eine gute Wirkung zeigen. So auch in Battlefield 3, was mit zwei GeForce-GTX-680-Karten nicht optimal, aber dennoch akzeptabel läuft.

Im CrossFire-Modus mit zwei Radeon-HD-7970-GHz-Edition-Modellen macht das Spiel dagegen schon deutlich weniger Spaß. Vor allem bei Kameraschwenks zeigt sich teils ein heftiges Ruckeln, wobei dieses bei höheren FPS-Werten deutlich geringer wird – aber nie ganz verschwindet.

Mikroruckler – Battlefield 3 mit drei GPUs
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Mit gleich drei GPUs geraten die Frametimes dann völlig außer Kontrolle. Bei AMD lässt sich sehr gut die Rechenweise der drei Grafikkarte erkennen, da zwei GPUs ein Bild jeweils sehr schnell hintereinander an den Monitor ausgeben und die dritte Karte dann eine schiere Ewigkeit benötigt. Das Ergebnis ist absolut unspielbar – optisch lässt sich dies ohne Weiteres in unserem Video beobachten.

Bei Nvidia ist das Spielgeschehen deutlich besser, Spaß macht Battlefield 3 aber dennoch nur bedingt. Auch auf den GeForce-Probanden lässt sich beobachten, dass zwei GPUs das Bild sehr schnell hintereinander fertigstellen und es daraufhin eine längere Wartezeit gibt, wobei die Abstände nicht ganz so ungleichmäßig sind.

Wen die Mikroruckler stören, muss aber nicht direkt verzweifelt aufgeben. Denn es gibt durchaus einen Trick, der ganz brauchbare Ergebnisse liefert: ein FPS-Limiter. Denn mit diesem ist es möglich, die Frameausgabe derart zu manipulieren, dass die Abstände von Bild zu Bild ziemlich gleichmäßig werden und das Spiel besser läuft.

Der FPS-Limiter ist aber kein Allheilmittel, sondern eher ein kleines Pflaster auf einer großen Wunde. Durch ihn entstehen nämlich auch Nachteile. Zuerst ist es natürlich gegen den Sinn von Multi-GPU-Systemen, den FPS-Wert absichtlich zu begrenzen, da man sich ein solches System schlussendlich für hohe FPS-Zahlen kauft.

Der zweite Nachteil ist aber viel schwerwiegender: Denn so muss der FPS-Limiter von Spiel zu Spiel unterschiedlich eingestellt werden – teilweise gar von Level zu Level, je nach Anforderung der Umgebung! Wer nämlich die Auflösung sowie die Grafikqualität gerne nach oben schraubt, gerät dennoch schnell in Schwierigkeiten.

Die durchaus sinnvolle 50-FPS-Grenze wird dann schnell unterschritten, dasselbe gilt für 40 Bilder pro Sekunde. Und wenn der FPS-Limiter nicht mehr greift, hat man genauso mit den Mikrorucklern zu kämpfen als würde man keinen benutzen.

Dementsprechend verhindert der FPS-Limiter zwei Gründe, weshalb man gerade auf Multi-GPU setzt: Hohe FPS-Raten werden nicht mehr erreicht und man sollte auch die Qualitätseinstellungen nicht zu hoch ansetzen. Der FPS-Limiter ist somit zwar eine kleine Notlösung für frustrierte Käufer, schlussendlich müssen aber Nvidia und vor allem AMD mehr gegen die Mikroruckler unternehmen.