AMDs „Steamroller“ frühestens Mitte 2014?
Kürzlich hat AMD mit den „Abu Dhabi“ getauften Server-Prozessoren die Opteron 6000 als Flaggschiff-Serie aktualisiert. Im Rahmen einer Investorenkonferenz gab der Hersteller zudem bekannt, dass diese fast zwei Jahre lang auf dem Markt verfügbar sein sollen und der Nachfolger frühestens Mitte 2014 erscheinen wird.
Bereits seit einiger Zeit wird über die Verschiebung der „Steamroller“ getauften Architektur berichtet, die AMD im August dieses Jahres erstmals detaillierter vorgestellt hat. Neben einer deutlichen Überarbeitung des bisherigen Modulkonzeptes bei den Prozessoren soll natürlich auch die 28-nm-Fertigungstechnik helfen, eine höhere Performance (pro Watt) zu gewährleisten. Laut der publizierten Roadmap könnten diese jedoch frühestens zum Sommer des übernächsten Jahres erscheinen.
Ursprünglich wollte AMD „Steamroller“ bereits im kommenden Jahr vorstellen, wobei die „Kaveri“-APUs den Anfang machen sollten. Den neuen Plänen zufolge werden 2013 lediglich leicht überarbeitete aktuelle Prozessoren in den Handel kommen, wobei auf „Trinity“ vermutlich „Richland“ folgt, während „Vishera“ im Sockel AM3+ sogar ohne Aktualisierung bis 2014 durchhalten muss – diese Vermutung lag aber auch bereits zu Beginn des Jahres auf dem Tisch.
Die Roadmap offenbart für dieses Jahr zusätzlich noch die fehlenden „Piledriver“-Optionen im Server-Segment. Die „Valancia“ rund um die Opteron 4200 sollen noch durch die „Seoul“ mit den Opteron 4300 abgelöst werden, während im Einsteigerbereich quasi Desktop-Modelle „Delhi“ alias Opteron 3300 die junge Generation der „Zurich“-Modelle mit den Opteron 3200 ablösen werden. Neu ist dabei auch, dass man im Sockel AM3+, der eben auch im Desktop genutzt wird, Prozessoren mit einer TDP von nur 25 Watt anbieten wird. Da diese Prozessoren noch im Jahr 2012 erscheinen sollen, bleiben dem Hersteller lediglich nicht einmal mehr vier Wochen, um den Start über die Bühne zu bringen. Eine echte Ablösung wird es auch in diesem Segment erst wieder Mitte 2014 geben, wenn neben CPUs mit niedriger Leistungsaufnahme auch APUs zum Einsatz kommen sollen.