Kodak verkauft Digitalfoto-Patente für 525 Millionen US-Dollar

Przemyslaw Szymanski
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Kodak revolutionierte das Geschäft mit Fotokameras und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Synonym für hochwertige Produkte, musste im Januar 2012 jedoch Insolvenz anmelden. Das einzige was dem einstigen Vorzeigeunternehmen danach blieb, waren neben den Schulden die rund 1.000 Patente.

Daraufhin wurde reichlich darüber spekuliert, wer diese wertvollen Schutzschriften endgültig kaufen und Kodak somit zu einem Neustart verhelfen wird. So versuchte in der Vergangenheit Apple zusammen mit Microsoft und dem Patentverwalter Intellectual Ventures Management die Schutzrechte des Foto-Pioniers zu erstehen. Google versuchte seinerseits, zusammen mit dem Patentverwalter RPX und diversen asiatischen Unternehmen wie HTC oder LG, die mehrmals ausgesetzte Versteigerung für sich zu gewinnen. Zuletzt wurden sogar Spekulationen laut, welchen zufolge Apple und Google gemeinsam die Kodak-Patente erstehen möchten.

Doch diese Gerüchte finden nun ein Ende: Wie Kodak per Pressemitteilung bekannt gibt, hat das Unternehmen die eigenen Digitalfoto-Patente an ein von beiden bereits genannten Patentverwaltern Intellectual Ventures Management und RPX organisiertes Konsortium verkauft. Im Gegenzug dazu erhält man, sofern dies vom Insolvenzgericht genehmigt wird, von den zwölf Lizenznehmern insgesamt 525 Millionen US-Dollar. Zudem sichert Kodak zu, alle laufenden Patentstreitigkeiten mit den betroffenen Lizenznehmern einzustellen. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehört neben Google und Apple unter anderem auch Facebook, Microsoft, Samsung, HTC, RIM, eine Tochter des Online-Versandhändlers Amazon, der chinesische Netzausrüster Huawei, Adobe sowie der Kodak-Konkurrent Fujifilm.

Mit diesem Ergebnis hält Kodak die im November getätigte Absprache mit den Geldgebern ein, welche dem kriselnden Unternehmen 793 Millionen US-Dollar zugesichert haben, sofern Kodak mit dem Verkauf der eigenen Patente einen Erlös von mindestens einer halben Milliarde US-Dollar erwirtschaftet. Das Geld wird Kodak laut Antonio M. Perez, seines Zeichens CEO des Konzerns, für den Abbau der Schulden nutzen, damit das Unternehmen Anfang 2013 das Insolvenzverfahren verlassen und weiterhin seinem für die Zukunft wichtigen Kerngeschäft, den Innovationen, nachgehen kann.

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