„Pi-Store“: App-Store für Raspberry Pi gestartet
Das Raspberry-Pi-Projekt der gleichnamigen Organisation scheint immer mehr in Fahrt zu kommen: Nachdem man in der Vergangenheit die Open-Source-Treiber für den verbauten SoC veröffentlicht und zuletzt die Serienreife der sogenannten „Pi-Cam“ bekannt gegeben hat, präsentiert die Raspberry Pi Foundation nun den „Pi-Store“.
Mittels des App-Stores können die Software-Entwickler ihre Applikationen, die für den Raspberry Pi angepasst wurden, vertreiben. Derzeit finden sich insgesamt 23 kostenlose Titel im Store, darunter beispielsweise die Office-Suite LibreOffice, ein Streaming-Client für Spotify sowie das Strategiespiel „FreeCiv“. Mit dem Multiplayer-Spiel „Iridium Rising“ findet sich auch ein Raspberry-Pi-exklusiver Titel im Angebot des „Pi-Store“. Neben den bereits verfügbaren Apps wird auch das MagPi, das offizielle Magazin der Raspberry Foundation, über den „Pi-Store“ vertrieben.
Der Store soll dabei allerdings nicht nur als Distributionsplattform für Entwickler-Studios dienen, sondern vornehmlich Kinder und Jugendliche ansprechen, die ihre Programme so mit der Gemeinde teilen können. „Es ist schwer, einem Kind zu erklären, dass es später viel Geld verdienen wird, wenn es hart arbeitet. Wenn man bereits jetzt etwas Geld damit verdienen kann, fällt das Lernen deutlich leichter.“, sagt Eben Upton, seines Zeichens Präsident der Raspberry Pi Foundation, gegenüber IT Pro. Das Bezahlmodell ist einfach und in die beiden Kategorien „Kostenlos“ und „Kostenpflichtig“ unterteilt. Doch auch mit kostenlosen Programmen kann Geld verdient werden, da es eine Spendenmöglichkeit gibt, bei der jeder Nutzer dem Entwickler optional eine beliebige Summe zukommen lassen kann.
Alle interessierten Nutzer können ihre Anwendungen hochladen und zur Prüfung einreichen, welche dann gegebenenfalls von den Betreibern veröffentlicht werden. Der „Pi Store“ kann ab sofort für die eigene, bestehende Umgebung mittels des Befehls sudo apt-get update && sudo apt-get install pistore heruntergeladen und installiert werden, wobei dieser auch im aktuellen Image der auf Debian basierten Raspbian-Distribution integriert ist.