RIM trotz massivem Umsatzeinbruch in der Gewinnzone
Nachdem der kanadische Konzern RIM bereits im letzten Geschäftsquartal seinen Umsatz erhöhen sowie zugleich seine operativen Ausgaben enorm verringern konnte und damit eine leichte Trendwende einleitete, kann das Unternehmen in den jüngsten Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2013 nun erste Erfolge feiern.
So fiel der Umsatz zwar um rund 4,7 Prozent auf 2,727 Milliarden US-Dollar, die operativen Ausgaben fielen nach dem letzten starken Rückgang im Vorquartal zugleich erneut um circa 3,8 Prozent auf 1,06 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich kann der Konzern, dank einer Steuergutschrift von 226 Millionen US-Dollar, jedoch einen dünnen Gewinn von neun Millionen US-Dollar vorweisen – im Vorquartal musste man sich noch mit einem Verlust von 235 Millionen US-Dollar zufrieden geben.
Im Jahresvergleich kann man jedoch weiterhin nicht glänzen. Denn vor einem Jahr lag der Umsatz mit 5,166 Milliarden US-Dollar 47 Prozent höher, wobei man jedoch auch einen höheren Gewinn von 265 Millionen US-Dollar zu bieten hatte. Diese Rückgänge spiegeln sich teilweise auch in den Verkaufszahlen der eigenen Geräte wieder: Konnte man im Vorquartal noch rund 7,4 Millionen Smartphones und 130.000 BlackBerry-Tablets absetzen, waren es zuletzt nur noch 6,9 Millionen Mobilfunkgeräte und überraschenderweise 255.000 PlayBook-Tablets. Zudem ging die Zahl der BlackBerry-Nutzer zuletzt von 80 auf „ungefähr“ 79 Millionen zurück.
Für das vierte Quartal rechnet man aufgrund steigender Marketingausgaben für den Start der kommenden BlackBerry-10-Geräte am 30. Januar 2013 erneut mit einem operativen Verlust. Bis dahin will RIM mit „Sonderangeboten“ für Blackberry-7-Geräte seine Lagerbestände reduzieren und möglicherweise auch die Preise für Abonnements senken, um Kunden zu halten oder gar neue zu gewinnen.
Darüber hinaus hat Robin Bienfait, ihres Zeichens Chief Information Officer (CIO) beim kanadischen Unternehmen, ihren Rückzug zum Jahresende angekündigt. Bienfait hat RIM in den vergangenen sechs Jahren dabei geholfen, die Infrastruktur für die Blackberry-Dienste aufzubauen. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, wird sie RIM weiter als Beraterin zur Verfügung stehen.