Fractal Design Node 304 im Test: Ein Mini-Würfelgehäuse als Allrounder
2/7Ausstattung außen
Die Formgebung des Node 304 spricht wie jedes bis zum heutigen Zeitpunkt erschienenes Gehäuse von Fractal Design eine klare Sprache: Klar definierte Linien auf schlicht gestalteten Elementen werden elegant zur Geltung gebracht und verwandeln das Produkt zu einer stimmigen Einheit. So bleibt die Vorderseite bis auf das kleine Firmenlogo und die Betriebs-LED unberührt. Der Preis für die homogene Aluminiumverkleidung ist der Verzicht auf ein 5,25"-Laufwerksschacht. Selbst ein Schacht für ein sehr dünnes Slimline-Laufwerk hat offenbar kein Platz mehr in dem optisch makellosen Erscheinungsbild des Node 304 gefunden.
An der linken Seite ist ein längliches luftdurchlässiges Meshgitter mit integriertem Staubfilter, der in der Innenseite montiert wurde, zu sehen. Dieses Gitter wurde hier nicht ohne Grund platziert, schließlich wird ein Pixelbeschleuniger später dahinter seine Position einnehmen. Leider kann der besagte Filter aus konstruktionsbedingten Gründen nicht ausgebaut werden, weshalb er nur umständlich zu reinigen ist.
Die rechte Seitenansicht zeigt das Frontpanel und ein weiteres Meshgitter unten links am Gehäuse. Es dient dem Netzteil als Luftauslass. Oben auf dem Chassis ist nochmals ein schwarz lackiertes Lochblech zu erkennen, das sich der gewölbten Form der Frontverkleidung anpasst und die Lücke zwischen Gehäusegerüst und Frontabdeckung füllt.
Nimmt man die Frontverkleidung ab, was durch Ziehen unterhalb am Verdeck möglich ist, kommen zwei bereits von Werk aus verbaute 92-mm-Lüfter aus der hauseigenen „Silent-R2“-Serie samt davor liegenden Staubfilter zum Vorschein, die nebeneinander montiert wurden. Zu erkennen sind außerdem weitere Öffnungen, die eine optionale Kompatibilität zu Ventilatoren mit einer Breite von 80 mm an der Vorderseite gewährleisten.
Der Staubfilter lässt sich abnehmen, indem die beiden äußeren Klemmen nach innen gedrückt und das Staubfiltermodul nach vorne gezogen wird. Anschließend kann er mit einem feuchtem Tuch oder besser noch unter Wasser gereinigt werden. Nach der Reinigung wird er einfach wieder angesteckt und die Baueinheit erhält ihre maximale Leistungsfähigkeit zurück.
Um die Frontverkleidung abzunehmen, ist nur ein sehr geringer Kraftaufwand erforderlich. Sie wird von insgesamt vier Steckverbindungen aus Plastik getragen. Die Verbindung ist in Relation zur Größe der Verkleidung ausreichend stabil und gibt keinen Anlass zur Kritik. Zu sehen ist außerdem, dass die vordere Gehäuseblende nicht nur aus Aluminium, sondern zum größten Teil aus Kunststoff besteht, welcher der Aluminiumplatte die nötige Stabilität verleiht. An den beiden Enden umgeschlagen, wurde die Platte mit jeweils zwei Schrauben pro Seite fixiert.
Seitlich statt frontal oder oberhalb ist das Frontpanel des Node 304 vorzufinden. Mit von der Partie: ein Startknopf, zwei USB-3.0-Anschlüsse und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Mikrofon und Lautsprecher. Das wars auch schon.
Die Rückseite erinnert uns im ersten Moment ein wenig an die eines Flugzeugtriebwerks. Das liegt vermutlich an den kompakten Baumaßen und an den auffällig großen 140-mm-Lüfter am Heck des Cubes, der die von vorne eingeleitete Luft wieder abführt. Wer möchte, kann den 140-mm-Ventilator durch einen mit einer Rahmenbreite von 120 mm ersetzen. Zu erkennen ist, dass das Mainboard im Node 304 liegend und nicht hängend montiert wird. Links vom I/0-Shield der Hauptplatine hat Fractal Design den Anschluss für das Kaltkabel hinverlegt.
Ein kleines i-Tüpfelchen ist die ebenfalls an der Rückseite angebrachte Lüftersteuerung. Sie kann bis zu drei Ventilatoren gleichzeitig in drei verschiedenen Stufen mit 5, 7 oder 12 Volt ansteuern. Unter ihr sind zwei Slots für Erweiterungssteckkarten vorgesehen. Ein Stück Blech mit einer Thumbscrew, das sich in der entsprechenden Arretierung bewegen lässt, deckt die für die Installation von Steckkarten benötigte Aussparung dort, wo die Befestigungsbank außen statt innen liegt, ab.
Unterhalb des Node 304 kommt eine Kunststofffassung samt vier Standfüßen aus massivem Gummi zum Einsatz. Ein Netzteilstaubfilter sorgt darüber hinaus dafür, dass auch über diese Öffnung kein Staub in das System eindringen kann. Sofern das Netzteil über einen großen Ventilator an der Unterseite verfügt, erhält es so seinen eigenen Luftkreislauf. Für das Säubern des Filters ist es von Nöten, dass das Chassis umgedreht wird. Das ist zwar nicht ganz so komfortabel, aber ohne weiteres vertretbar.
Die äußere Verarbeitungsqualität kann in nahezu allen Bereichen die volle Punktzahl erreichen. Die Lackierung ist homogen und beständig, die Filter und das Aluminium an der Front sind sauber verarbeitet. Bis auf an einer kleinen Stelle an der Frontverkleidung sind alle Spaltmaße in Ordnung und lassen keine Kritik zu.