Lian Li PC-7HX im Test: Ein Déjà-vu mit Schwächen

 3/7
Carsten Lissack
81 Kommentare

Ausstattung innen

Der Aufbau des Innenraums ist der eines typischen Lian-Li-Gehäuses und unterscheidet sich für den Kenner in keinerlei Hinsicht zu anderen, ähnlichen Produkten des Herstellers. Mit jeweils zwei Rändelschrauben pro Seite, die neuerdings mit einer Gummifläche versehen sind, um Kratzer zu vermeiden, wird das Chassis geöffnet. Es finden sich die mittlerweile unter den Lian-Li-Chassis weit verbreiteten Verschlüsse für zwei der drei möglichen 5,25"-Geräte wieder, die im Inneren der Schiene eingeklebte Vibrationsdämpfer besitzen, um Resonanzen, die beispielsweise durch ein DVD-Laufwerk entstehen können, zu minimieren. Weiterhin fällt der Mainboardtray, der dank einer Aussparung schnelle CPU-Kühlerwechsel gewährleistet, auf. An der rechten und an der unteren Seite des Trays wurden jeweils zwei weitere kleine Aussparungen ohne Kabelabdeckungen platziert. Auch für das Stromkabel zur CPU gibt es eine solche Aussparung. Dadurch besteht die Möglichkeit, ein einfaches aber größtenteils durchdachtes Kabelmanagement einzuplanen.

Alle drei verbauten Ventilatoren sind mit einem mitgelieferten Zwölf-Volt-Molex-Stromanschluss ausgestattet, der mit dem Netzteil verbunden werden kann. Durch Eigeninitiative ist es aber auch möglich, die Stecker auf sieben beziehungsweise fünf Volt umzustecken und die Lüfter entsprechend mit weniger Spannung anzusteuern, damit sie mit weniger Umdrehungen pro Minute laufen. Der sieben-blättrige-Heckventilator bedient sich zusätzlich eines Lüftergitters, damit keine Kabel seinen Betrieb stören. Berechtigterweise darf man sich fragen, wieso Lian Li nicht zumindest die Anschlüsse so gewählt hat, dass sie zur zuvor erwähnten Drei-Kanal-Lüftersteuerung passen.

Der über drei Schrauben leicht entfernbare Festplattenkäfig fasst vier 3,5"-Datenträger und kann zusätzlich noch eine Festplatte mit 2,5" oben auf dem Käfig aufnehmen. Die Festplatten müssen, bevor sie eingebaut werden können, mit den beiliegenden Schrauben samt Gummiringen verbunden werden. Anschließend werden sie in den Käfig hineingeschoben und laufen im Idealfall gut entkoppelt. Damit sie nicht hinausfallen, verwendet Lian Li einen Riegelverschluss.

Angesichts des Preises verbaut Lian Li jedoch nur einen Festplattenkäfig. Wem der Platz für maximal fünf Datenträger auf Dauer zu gering erscheint, stößt dementsprechend schnell an Grenzen oder muss Adapter einsetzen, um Festplatten in den 5,25“-Schächten einbauen zu können.

Die innere Rückseite des PC-7HX offenbart keine Besonderheiten. Ein handelsübliches ATX-Netzteil nimmt unten seinen Platz auf zwei Gummiunterlagen ein und zählt somit als entkoppelt.

Lian Li PC-7HX – Innenraumansicht Rückseite
Lian Li PC-7HX – Innenraumansicht Rückseite
Lian Li PC-7HX – Netzteilposition
Lian Li PC-7HX – Netzteilposition

Leider ist die Verarbeitungsqualität an manchen Stellen im Inneren des PC-7HX nicht zufriedenstellend. Wir konnten unter anderem an dem Schacht für 5,25"-Geräte scharfe Kanten ausmachen. Dadurch, dass das verwendete Material sehr dünn ist, kann auch die Verwindungssteifigkeit nicht vollends überzeugen. Die Lackierung ist hingegen schön gleichmäßig, wie immer muss man allerdings vorsichtig zu Werke gehen, um Kratzer zu vermeiden.