Sony Xperia J im Test: Mittelklasselangläufer mit Single-Core

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Michael Schäfer
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Fazit

Das Sony Xperia J ist ein solides Smartphone für den kleinen Geldbeutel – nicht weniger aber leider auch nicht mehr. Natürlich darf man in diesem Preissegment keine Wunder erwarten, aber Sony hat bei diesem Gerät durch das Sparen an falscher Stelle selber dafür gesorgt, dass das Xperia J kein großer Wurf geworden ist. Daran sind nicht nur kleine Dinge, wie der fehlende Helligkeitssensor schuld, sondern auch größere Umstände, wie zum Beispiel die schlechte Aufnahmequalität bei Bildern und Videos. Das Potenzial der Fünf-Megapixel-Kamera wird bei Weitem nicht ausgenutzt – andere Hersteller überzeugen in diesem Bereich mehr. Es besteht aber durchaus die Hoffnung, dass es sich hierbei nur um ein Konvertierungsproblem beim Speichern handelt, welches eventuell sogar softwareseitig behoben werden könnte. Auch das Ruckeln von extern aufgespieltem bzw. selbst aufgenommenem Videomaterial darf in dieser Preisklasse nicht vorkommen. Besonders dann nicht, wenn der Hersteller mit der Möglichkeit wirbt, genau diese auf ein Bildausgabegerät übertragen zu können.

Ein interner Speicher mit lediglich vier Gigabyte, von denen der Benutzer nur rund 2,5 Gigabyte tatsächlich nutzen kann, erscheint darüber hinaus auch in diesem Smartphone-Bereich überholt – die Konkurrenz bietet mit acht Gigabyte nicht selten die doppelte Speichermenge an.

Es gibt aber auch Positives zu vermelden: So darf dem Xperia J eine gute Verarbeitung bescheinigt werden, das Handling ist gut und das Gerät liegt sicher in der Hand. Auch das Display weiß mit guten Farben und einer guten Schärfe zu überzeugen. Leider kann dies nicht von der mitunter ruckeligen Bedienung behauptet werden, welche sich bei einem Update auf Android 4.1 Jelly Bean aber der Erfahrung nach deutlich verbessern sollte.

Sony Xperia J
Sony Xperia J

Die Laufleistung hingegen ist für ein Gerät dieser Preisklasse ordentlich, hier konnte sich das Xperia J durchaus mit aktuellen Smartphone-Größen messen, wobei aber auch angemerkt sei, dass diese natürlich in den meisten Fällen über mehrere Kerne und ein größeres Display verfügen und daher mehr Energie benötigen. Würde das Gerät, wie schon angedeutet, über eine ruckelfreie Videowiedergabe verfügen, wäre es bei der Laufleistung durchaus als Zuspieler für Videomaterial geeignet. Bei normaler Nutzung hält der Akku zwei Tage durch, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss.

Eine Kaufempfehlung für das Xperia J auszusprechen, fällt jedoch schwer. Zwar ist das Gerät mittlerweile für unter 200 Euro zu erstehen, aber genau aus diesem Grund darf man keine all zu hohen Erwartungen an die verbaute Hardware stellen. Ob man letzten Endes mit diesen Einschränkungen leben kann, muss jeder selbst entscheiden, denn nicht für jeden ist zum Beispiel eine gute Kamera wichtig. Leistungsstärkere Smartphones ziehen hingegen wiederum einen höheren Preis nach sich. Entscheidet man sich hingegen für das Xperia J, löst man damit ein günstiges Ticket in die Android-Welt und bekommt ein solides verarbeitetes Smartphone, welches durch ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis zu überzeugen weiß. Den heiligen Gral in Sachen Smartphones sucht man im Xperia J allerdings vergebens.

Sony Xperia J
14.12.2012
  • wechselbarer Akku
  • überzeugende Laufzeit
  • gute Klangqualität beim Telefonieren
  • Speicher erweiterbar
  • unterdurchschnittliche Kameraqualität
  • teils unzureichende Systemleistung (Videowiedergabe)
  • fehlende automatische Helligkeitsregulierung
  • kleiner interner Speicher

Verfügbarkeit & Preise

Das Sony Xperia J ist in Deutschland seit wenigen Wochen erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab rund 190 Euro gerechnet werden.

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