Für ausreichend Leistung soll allen voran der verbaute Dual-Core-SoC sorgen. Bei diesem handelt es sich um einen Snapdragon S4 Plus MSM8260-A, dessen CPU-Kerne mit maximal 1,5 Gigahertz getaktet werden. Der CPU stehen zusätzlich eine GPU vom Typ Adreno 225 sowie ein Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Trotz der durchaus potenten Grafikeinheit sowie den modernen und hoch getakteten Krait-Kernen des SoCs entpuppt sich das System in den meisten synthetischen Tests als eher durchschnittlich. Gerade in den Browser-lastigen Benchmarks überrascht dies, vor allem beim Blick auf die tatsächliche Alltagsleistung, die durchaus gut ist. In Linpack können die Krait-Kerne erneut überzeugen und liegen mit an der Spitze des Feldes. Die preislich ähnlich gelagerten Konkurrenzmodelle Samsung Galaxy S III und HTC One X sind in Summe in der Theorie meist zehn bis 20 Prozent schneller.
Im Alltag erwies sich diese Ausstattung aber dennoch als durchaus ausreichend, um das Xperia T beinahe immer flüssig durch die Menüs zu navigieren, zwischen den geöffneten Applikationen zu wechseln und aktuelle Spiele zu spielen. Doch neuen Rekorde jagt der japanische Hersteller mit seinem Smartphone nicht nach. Gedenkzeit nimmt Sonys Topmodell sich beispielsweise bei der Kamera, dieses fällt aber nicht zu sehr ins Gewicht. Positiv auf die Performance wirkt sich die schlanke Oberfläche aus, die Sony über das Android-System in Version 4.0.4 stülpt. Ein Update auf eine neuere Betriebssystemfassung ist für das erste Quartal 2013 geplant. Die veraltete Android-Version und das vergleichsweise späte Update schmälern den Eindruck, dass es sich bei dem Xperia T um ein Topmodell handelt, zumindest ein wenig. Andere Hersteller liefern derzeit zumindest 4.1 für ihre Geräte aus oder stattet sie schon ab Werk damit aus. Hier fährt sich Sony einen Minuspunkt ein.
Die Änderungen an der Oberfläche sind weitgehend mit den bei früheren Modellen vergleichbar, auch wenn Sony einige neue Features ergänzt hat. Allen voran kommen optische Änderungen zum Tragen. Neben neuen Symbolen spendiert der Hersteller dem Gerät auch mehrere Designs, die sich aber im allgemeinen nur in der farblichen Gestaltung von Hintergründen und Menüs unterscheiden. Zudem liefert Sony auch sogenannte „Small Apps“ mit, die über den Task Manager erreichbar sind. Dabei handelt es sich um kleine Widgets, die den Bildschirminhalt, also auch laufende Apps, überlagern. Integriert sind so beispielsweise ein Rechner oder ein kleiner Notizzettel. Diese lassen sich auf dem gesamten Bildschirm frei verschieben, die überlagerten Apps laufen dabei weiter und lassen sich auch weiterhin bedienen.
Sonys eigene Dienste wie zum Beispiel TimeScape werden natürlich ebenfalls mitgeliefert. Der Dienst sammelt die gesamte Kommunikation von Nutzern mit allen seinen Konten, über die er kommuniziert, wie etwa Facebook, Twitter, aber auch SMS-Konversationen. Überdies hat Sony auch die Standardtastatur durch die eigene ersetzt. Diese bietet die integrierte Funktion, Eingaben per Wischen oder normales Tippen zu tätigen. Eine Umstellung in den Einstellungen ist nicht nötig, beide Methoden sind gleichzeitig verfügbar.
Die Oberfläche bleibt allerdings wie auch bei vergleichbaren Aufsätzen anderer Hersteller eine Geschmacksfrage. In puncto Features bietet sie gegenüber dem „nackten“ Android aber einen gewissen Mehrwert.
Sony Xperia T OberflächeSony Xperia T OberflächeBenachrichtigungsleisteTimeScape
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.