Sony Xperia T im Test: Weder Fisch noch Fleisch
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Auch beim Thema Multimedia geizt Sony wie bereits aus der Vergangenheit bekannt nicht mit Funktionen. Beworben als „ultimatives HD-Erlebnis“ ist neben dem Display auch die Kamera wichtig. Bildschirminhalte können grundsätzlich per Miracast drahtlos über das WLAN-Netzwerk an einen kompatiblen Fernseher übertragen werden. Darüber hinaus kann das Smartphone auch via MHL per HDMI-Kabel angeschlossen werden.
Fotos schießt das Xperia T in einer maximalen Auflösung von 13 Megapixeln. Dies klingt vor allem im Vergleich zu den Konkurrenten überaus viel, denn diese bieten beispielsweise in Form von Apples iPhone 5, Samsungs Galaxy S III oder HTCs One X+ allesamt acht Megapixel. Mehr Pixel sind aber nicht zwangsläufig ein Garant für bessere Bilder – wie auch das Xperia T zeigt. Zwar fallen Ergebnisse bei Tageslicht „befriedigend“ bis „gut“ aus, allerdings sind die Aufnahmen vor allem in der Tiefenschärfe schwach und Hintergründe verrauschen schnell.
Dies gilt vor allem bei nicht optimalen Lichtverhältnissen. Sonys Exmor-R-Sensor ist rückwärtig belichtet und soll dadurch vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen für bessere Bilder sorgen, davon spürt man im Alltag allerdings wenig. An dieser Stelle hat es der japanische Hersteller leider versäumt, aus der Kritik an anderen derart bestückten Geräten Lehren zu ziehen.
Intern verbaut sind 16 Gigabyte an Speicher, dieser ist mit einer microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweiterbar. Rund um das Thema Multimedia platziert bietet Sony den Nutzern auch eigens überarbeitete Multimedia-Apps, darunter fallen „WALKMAN“ als Musikspieler, „Alben“ als Galerie und zusätzlich „Filme“ als Zugriff zu Filmen aus dem Internet sowie auf dem Gerät.
Kommunikation
In puncto Kommunikation bietet Sony gewohnte Kost: Eine nette Dreingabe ist HSPA+, wodurch mobile Daten – je nach Empfang und Anbieter – mit bis zu 42,2 Mbit/s heruntergeladen werden können. Zusätzlich verbaut Sony Bluetooth 3.0, WLAN nach n-Standard und auch NFC ist mit an Bord. Leider liefert Sony trotz des hohen Gerätepreises dieses Mal keine „Tags“ mit, auf denen über die Nahfeldkommunikation individuelle Profile gespeichert und auf das Handy geladen werden können.
Beim Empfang schlug sich das Xperia T gut: Wir testeten im Netz von o2 in Essen und hatten zu keiner Zeit auffällig schlechten Empfang. Je nach Versorgung im Gebiet befand sich der Empfang im zu erwartenden Bereich, dabei blieb dieser stets stabil, lediglich nach Tunneln musste das Xperia T gelegentlich zwischen 2G und 3G wechseln, beziehungsweise sich neu einbuchen. Bei Verfügbarkeit von HSPA+ überzeugte das Smartphone mit sehr schnellen Ladezeiten von Internetseiten oder Videos.
Laufzeiten
Sony spendiert dem Xperia T einen 1.850 mAh fassenden Akku. In Anbetracht des starken Prozessors und des großen und hellen Displays lässt sich bereits erahnen, dass es um die Akkulaufzeit nicht unbedingt gut steht. Leider bewahrheitet sich dies auch im Alltag – bei Nutzung von mobilem Internet, Facebook, WhatsApp oder anderer Chat-Software sowie Spielen und Telefonaten kommt man etwa bei intensiver Nutzung auf 6-8 Stunden, bei wenig Nutzung erreicht man mit einer Ladung etwa 18 Stunden.
Aufgefallen ist uns auch die vergleichsweise schlechte Laufzeit in den Video-Tests. Bei voller Helligkeit landet das Xperia T auf einem Level mit dem Vorgänger und somit bei 3 Stunden und 20 Minuten weit unter dem Durchschnitt unserer getesteten Smartphones. Vor allem die Topmodelle anderer Hersteller wie das Samsung Galaxy S III kommen beinahe auf die doppelte Laufzeit. Zwar bessert sich der Wert erwartungsgemäß mit einer niedrigeren Display-Helligkeit, doch auch hier bewegt sich Sonys Flaggschiff im unteren Drittel. Grund dafür, vor allem beim ersten Wert, dürfte die sehr hohe maximale Helligkeit sein, die in einem solchen Szenario viel Akkuleistung benötigt. Weiterhin fällt der Energiespeicher nicht außergewöhnlich groß aus, wodurch sich der relativ niedrige Wert bei einer Helligkeit von 200 cd/m² erklären ließe.