Facebook kann erstmals seit Börsengang Gewinn vermelden
Das soziale Netzwerk Facebook vermeldet heute, dass das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum vierten Quartal des Jahres 2012 und auch bezogen auf das komplette Jahr steigern konnte. Erstmals seit dem Börsengang im Mai 2012 kann zudem ein Gewinn verbucht werden. Abseits der Geschäftszahlen steigt auch die Anzahl der User.
Der Umsatz von Facebook beläuft sich für das vierte Quartal beziehungsweise das komplette Geschäftsjahr 2012 auf 1,585 respektive 5,089 Mrd. US-Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres konnte Facebook 1,131 sowie 3,711 Mrd. US-Dollar Umsatz verzeichnen. Das entspricht einem Plus von 40,14 beziehungsweise 37,13 Prozent. Auch konnte das erste Mal seit Börsengang im Mai 2012 ein Gewinn erwirtschaftet werden. Nach zwei Quartalen mit Verlusten in Höhe von 157 und 59 Mio. US-Dollar, kann heute ein Gewinn von 64 Mio. US-Dollar bekanntgegeben werden.
Obwohl die präsentierten Geschäftszahlen die Schätzungen übertrafen, reagiert die Aktie leicht negativ auf die Bekanntgabe. Insgesamt ist die Aktie in den letzten drei Monaten um über 50 Prozent gestiegen, der Ausgabepreis von 38 US-Dollar konnte bisher aber noch nicht erreicht werden.
Auch bei den Benutzerzahlen kann Facebook einen Anstieg verzeichnen. Zum Ende des Jahres 2012 waren monatlich etwa 1,06 Mrd. Nutzer aktiv, ein Anstieg um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wirft man einen Blick auf die tägliche Statistik, so sind im Durchschnitt circa 618 Mio. User unterwegs. Im mobilen Bereich stiegen die Nutzerzahlen noch deutlicher: 680 Mio. Mitglieder pro Monat und damit 57 Prozent mehr als im Vorjahr benutzen die Plattform auf einem Smartphone oder Tablet. Infolgedessen nimmt der Umsatz in diesem Bereich bereits 23 Prozent des kompletten Umsatzes im Werbesektor ein. 14 Prozent waren es noch im Vorjahr.
Im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen ging Mark Zuckerberg auch auf das vielfach spekulierte Facebook-Phone ein und erteilte diesem mit den Worten „Wir werden kein Telefon bauen.“ eine klare Absage. Es sei nicht die Strategie des Unternehmens solch ein integriertes System aufzubauen. Zuckerberg rechnete pessimistisch vor, dass man selbst mit zehn Millionen verkauften Geräten nur ein Prozent der Facebook-Nutzer erreichen würde.