Intel bestätigt vier „Haswell“-Prozessor-Sockel-Varianten
Nachdem sich die letzten Wochen hinsichtlich der im zweiten Quartal 2013 erwarteten „Haswell“-Prozessoren bereits sehr ausführlich hinsichtlich inoffizieller Spezifikationen gezeigt haben, kommt jetzt auch mal wieder etwas Offizielles von Intel. Der Hersteller führt vier verschiedene Sockel-Möglichkeiten auf.
Auf den ersten Blick mag die Anzahl vier zu hoch erscheinen, jedoch werden dadurch sowohl die Desktop- als auch alle Notebook-Varianten abgedeckt. Deshalb brachten es hier auch die Vorgänger bereits immer auf vier verschiedene Möglichkeiten.
Den Anfang macht natürlich der Desktop-Sockel mit neuerdings 1.150 Kontaktflächen. Ihm folgt ein klassischer Sockel mit Pins, 946 an der Zahl, die wie bisher auch für die Flaggschiff-Prozessoren im Notebook gedacht sind. Dort bietet sich auch im Jahr 2013 die theoretische Möglichkeit, die CPU zu tauschen. Gegenüber den aktuellen Sockeln ist dabei jeweils die Kontaktanzahl leicht geringer geworden (LGA 1155 und rPGA 988 bei „Ivy Bridge“).
Bei den BGA-Modellen, also den fest verlöteten Prozessoren in Notebooks, verhält es sich ebenso wie bisher. Hier bot Intel zwei Lösungen an, jedoch unterschied man dabei zwischen den Quad- und Dual-Core-Versionen – 1.023 Kontaktpunkte für Zweikerner und 1.224 Kontaktpunkte für Quad-Core-Modelle. Bei den „Haswell“-Modellen wird die kleinste Version direkt auf 1.168 Kontaktpunkte gesetzt, die größere Variante bringt es auf 1.364 dieser kleinen Lötstellen. Inwiefern das jetzt aber auch wieder direkt für die Differenzierung von Quad- und Dual-Core-Modellen gedacht ist, oder ob hier schon das anstehende SoC-Design von „Haswell“ berücksichtigt ist, geht aus den Dokumenten nicht hervor.
Nebenbei bestätigt Intels Datenbank vorerst zwei „Haswell“-Dies. Hinter den „Haswell-HE-4“ stecken die Quad-Core-Modelle, der Codename „Haswell-2-40“ wird für Dual-Core-BGA-Versionen genutzt. Vermutlich steht die Ziffer 40 dabei noch für die Anzahl der Execution Units (EU), die in der höchsten Ausbaustufe der integrierten Grafikeinheit exakt diesen Wert aufweisen soll. Diese soll nach bisherigem Wissensstand lediglich in CPU-Modellen für Ultrabooks angeboten werden, die normalerweise nicht mehr als zwei Prozessorkerne aufweisen.
Nach aktuellem Stand der Gerüchte will Intel die Prozessoren großflächig im Sommer einführen. Nach einem Start im späten zweiten Quartal sollen in kurzer Folge darauf unzählige Modelle vom gehobenen Desktop-Segment über die Einsteigermodelle in Form des Pentiums und parallel dazu Flaggschiff-Notebook-Prozessoren bis hin zu kleinen ULV-Modellen für Ultrabooks und Tablets in den Handel kommen.