LG will Bedienung „smarter“ gestalten und vernetzen
Der Montag vor der offiziellen Eröffnung der CES steht traditionell im Zeichen der Pressekonferenzen. Als erstes Unternehmen nutzte in diesem Jahr LG die Chance, neue Produkte für die kommenden Monate anzukündigen. Wirklich wahrgenommen hat man sie allerdings nicht, denn Konkretes gab es nur wenig.
Generell will man – wenig überraschend – in allen Produktbereichen neue Modelle in den Handel bringen, angefangen von Waschmaschinen über Kühlschränke und Backöfen bis hin zu Fernsehern und Smartphones. Vereinen soll all die neuen Geräte der Oberbegriff „Smart“, den man bei LG fast schon stoisch bemüht. Denn den Schwerpunkt will man künftig auf die weiter vereinfachte Bedienung sowie die erweiterte Vernetzung untereinander setzen. Bei Letzterem setzt man anders als in den vergangenen Jahren nicht mehr länger nur auf WLAN oder Bluetooth, sondern in erster Linie auf NFC.
Über den Kurzstreckenfunk soll der Nutzer per Smartphone Befehle an die verschiedenen Haushaltshelfer erteilen und gegebenenfalls auch Software-Updates initiieren; die Waschmaschine des Jahres 2013 soll auf diesem Wege beispielsweise neue Programme lernen, um noch umweltschonender zu arbeiten. Das Thema Umweltschutz nimmt allgemein nach eigenen Angaben eine sehr wichtige Rolle ein. Nicht nur die sogenannte Weiße Ware soll mit weniger Energie auskommen und entsprechende Zertifikate wie den Energy Star der US-amerikanischen EPA (Environmental Protection Agency) erhalten: Auch im Bereich Home Entertainment hat man sich Sparsamkeit auf die Fahnen geschrieben.
Bei den neuen Fernsehern soll dabei vor allem der Einsatz von LEDs zur Hintergrundbeleuchtung helfen. Alle Geräte des Modelljahres 2013 werden auf die Diodentechnik zurückgreifen, die CCFL-Technik soll nicht weiter verwendet werden. Der bereits vor einem Jahr angekündigte OLED-Fernseher mit seinem 55 Zoll messenden Panel soll wie angekündigt in den kommenden Wochen weltweit in den Handel kommen, den Anfang machen hier nach Südkorea noch in diesem Monat die USA. Dort müssen Interessenten mit einem Preis in Höhe von 12.000 US-Dollar rechnen.
Günstiger, aber nicht wirklich preiswert, dürften auch die neuen kleineren UHD-Fernseher mit ihrer 4K-Auflösung werden. Konkrete Preise nannte man nicht, das bereits erhältliche Topmodell mit seinen 84 Zoll liegt derzeit bei knapp 20.000 US-Dollar. Ob und wann all diese neuen Geräte ihren Weg auch nach Europa finden werden, ist noch nicht bekannt. Dies gilt ebenfalls für den Google-Fernseher der dritten Generation, welcher LGs Google-TV-Palette erweitern soll. Dieser soll wie auch alle anderen neuen TVs von einer verbesserten Sprach- und Gestensteuerung profitieren.
Gänzlich mit Abwesenheit hat dann aber das geglänzt, was man als erstes mit dem Begriff Smart verbindet. Neue Smartphones will LG erst im nächsten Monat auf dem MWC in Barcelona vorstellen. Glaubt man den Äußerungen, erwartet den Interessenten dann ein ebenso großes neues Portfolio wie im vergangenen Jahr, als die Südkoreaner mehr als ein halbes Dutzend neuer Modelle vorstellten.
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