Neue Gerüchte zu Hardwarespezifikationen der Xbox 720

Max Doll
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An Gerüchten zu Erscheinungstermin, Ausstattung und Leistungsfähigkeit mangelt es ebenso wie solchen zum Controller der neuen PlayStation nicht. Aktuell sollen die endgültigen Hardwarespezifikationen der neuen Xbox in Umlauf gelangt sein.

VGLeaks berichtet, dass die neue Konsole mit den vom PC bekannten x86-Befehlssätzen umgehen kann und auf acht Kerne setzt, die mit 1,6 GHz takten. Diese sind in zwei „Modulen“ mit jeweils vier CPU-Kernen angeordnet, welche jeweils auf einen 2 MB großen L2-Cache zurückgreifen können. Zudem hat jedes Modul einen 32 KB großen L1-Instruction- und einen ebenso großen L1-Data-Cache. Jeder Thread soll dabei zwei Befehle pro Takt ausführen können. Zu guter Letzt sollen die acht Kerne keine Ressourcen teilen müssen. Die technischen Daten mögen zwar beim schnellen Durchlesen ein „Bulldozer“-Design von AMD vermuten lassen, schlussendlich passen die „Fakten“ jedoch perfekt zu AMDs „Jaguar“-Design – der Nachfolger zu „Bobcat“. Eine einzelne von der Quelle „Modul“ genannte Einheit hat AMD auf die Bezeichnung „Jaguar Compute Unit“ getauft.

AMDs „Jaguar“ stellt sich vor

Für Grafikberechnungen soll eine GPU mit 12 SIMD-Einheiten und DirectX-11.1-Unterstützung verbaut werden, welche über 768 Shadereinheiten und einen Takt von 800 MHz verfügt. Die Spitzenleistung liegt dem Bericht zufolge bei 1,2 Teraflops. Dabei kann es sich jedoch nicht um eine Cape-Verde-GPU handeln, da diese nur über 640 ALUs verfügt. Stattdessen wird es sich um ein „Custom-Design“ mit zwölf SIMD-Blöcken handeln, welches sich zwischen Cape Verde und Pitcairn einordnet, wobei die theoretische Rechenleistung minimal unter der der Radeon HD 7770 GHz Edition liegen würde.

Zusätzlich verbaut Microsoft acht Gigabyte DDR3-Arbeitsspeicher, der einen Datendurchsatz von 68 GB/s aufweisen soll. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um auf eine solche Zahl zu kommen. Als recht gesichert kann man DDR3-2133-Speicher ansehen. Die 68 GB/s können nun durch ein gewöhnliches Dual-Chanel-Interface mit jeweils 32 Bit pro „Jaguar Compute Unit“ zustande kommen – denn diese Kombination würde eben jene 68 GB/s ergeben. Die Speicherbandbreite würde dann unter der Radeon HD 7770 GHz Edition liegen.

Darüber hinaus gibt es einen 32 Megabyte großen „eSRAM“-Speicher mit einem deutlich höheren Datendurchsatz, der bei 102 GB/s liegen soll. Dieser wird der GPU unterstützend zur Seite gestellt, ähnlich wie der eDRAM bei der Xbox 360, dessen Bandbreite mit 256 GB/s aber deutlich höher ist. Dies wird jedoch durch bessere Komprimierung heutiger GPUs etwas egalisiert – ob die deutliche Absenkung jedoch zutrifft bleibt abzuwarten.

Aufbau der nächsten Xbox?
Aufbau der nächsten Xbox? (Bild: vgleaks.com)

Zusätzlich finden sich Codecs zur Video- und Audiowiedergabe, Echo-Unterdrückung (MEC) für Kinect sowie bisher unspezifizierte „Data Move Engines“. Neben USB 3.0 ist außerdem ein separater Eingang sowohl für HDMI – was den Einsatz der Konsole etwa als Videorecorder ermöglicht – als auch für Kinect vorgesehen, das damit möglicherweise optional bleibt. Ein Blu-Ray-Laufwerk mit sechsfacher Geschwindigkeit komplettiert die Ausstattung der Xbox 720.

Da die neuen Daten letztlich nur alte Gerüchte aufgreifen und zu bestätigen scheinen, steht natürlich die Frage nach der Validität im Raum. Eurogamer wurde nach eigenen Aussagen allerdings ein Beweis zur Echtheit der gemachten Angaben präsentiert, wobei die Informationen bereits neun Monate alt sein sollen.

Trotz bisher anderslautender Ankündigungen von Sony könnte die Microsoft-Konsole zudem als erste die Händlerregale erreichen. Wie VR-Zone berichtet, fragte der CEO des japanischen Unternehmens, Kaz Hirai, in einem Interview mit der Times, warum man als Erster auf dem Markt sein solle, wenn dies der Konkurrenz eine Möglichkeit gebe, das eigene Produkt hinsichtlich der Spezifikationen zu übertrumpfen. Da der Erscheinungstermin der neuen Konsolen höchstwahrscheinlich in diesem Jahr liegt, sind späte Änderungen an der Hardware aber ohnehin kaum noch möglich.

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