Statistik zeigt erhöhte Verbindungsprobleme beim iPhone 5

Michael Schäfer
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Dem IT-Portal futurezone.at wurde eine interne Auswertung eines Mobilfunk-Betreibers zugespielt, aus der hervorgehen soll, dass das iPhone 5 unter den im erhobenen Zeitraum im Mobilfunknetz des Anbieters am häufigsten genutzten Smartphones mit den meisten Verbindungsabbrüchen während eines Telefongesprächs zu kämpfen hat.

Bei der internen Auswertung wurde die sogenannte „Dropped Call Rate“ (DCR) im eigenen Netzwerk analysiert und ausgewertet. Dadurch sollte herausgefunden werden, bei welchen mobilen Geräten die Verbindungen am häufigsten abreißen.

Den im zweiten Bild dargestellten Auszug aus der ersten Grafik, der sich nur auf den November 2012 erstreckt, führt das iPhone 5 mit einer DCR zwischen 1,5 und zwei Prozent an – gefolgt von allen weiteren iPhone-Modellen: iPhone 4S, iPhone 4, iPhone 3GS und iPhone 3G. Dahinter folgen das Galaxy S und das Galaxy Ace von Samsung. Beim momentan direkten Kontrahenten zum iPhone 5, dem Galaxy S III von Samsung, brechen Gespräche laut Auswertung nur mit einer DCR von 0,8 bis maximal 1,1 Prozent ab – und damit fast um die Hälfte weniger als bei Apples aktuellem Top-Modell. Auch der gesamte Vergleich vom 1. Oktober 2012 bis zum 16. Dezember 2012 zeigt dieses Bild. Die niedrigste DCR-Rate im ganzen Feld wurde von dem Einsteiger-Modell Nokia 2720 erreicht, welches offenbar zu den am meisten verwendeten Geräten im Netz des österreichischen Anbieters gehört und deshalb in der Auswertung geführt wird.

Die DCR-Statistik von Oktober 2012 bis Mitte Dezember 2012
Die DCR-Statistik von Oktober 2012 bis Mitte Dezember 2012
Die DCR vom November 2012
Die DCR vom November 2012

Da die Dropped-Call-Rate abhängig von der Implementierung der Signalisierungsprotokolle ist, kann es zu erheblichen Problemen kommen, sollten diese nicht optimal auf die Netzausstattung eingestellt sein. Diese muss der Hersteller selbst beziehungsweise zusammen mit dem Netzwerkbetreibern vornehmen. Laut des technisch verantwortlichen Mitarbeiters des Betreibers soll Apple dabei etwas ungenauer arbeiten als die Mitbewerber.

Des Weiteren hängt die DCR von der Empfangsempfindlichkeit beziehungsweise von der Empfangsstärke ab. In diesem Punkt ist insbesondere die Antenne gefragt und somit auch die Art, wie diese in das Smartphone implementiert wurde. Die Auswertung legt nahe, dass dies eine Schwachstelle sämtlicher iPhone-Modelle ist. Die Empfangsprobleme des iPhone 4 hatten Apple kurz nach Veröffentlichung des Modells veranlasst, kostenlose Hüllen an die Kunden zu vergeben, die den Metallrahmen abdeckten und somit eine Hautberührung verhinderten, womit auch die Empfangsqualität nicht mehr beeinträchtigt wurde. Dass iPhone 5 verliert gemäß vorbezeichneter Auswertung allerdings noch häufiger als das iPhone 4 die Verbindung.

Andere Smartphones, wie zum Beispiel dass Galaxy S III, setzen nicht nur auf zwei Antennen wie viele andere Modelle, sondern gleich deren drei. Damit wird nicht nur die Empfangsqualität signifikant gesteigert, im LTE-Netz besteht zudem noch die Möglichkeit, neben dem Telefonieren zeitgleich auch Daten übertragen zu können.

Bei der Auswertung muss jedoch bedacht werden, dass nur die am häufigsten im Mobilfunknetz des österreichischen Anbieters genutzten Smartphones vertreten sind und sich somit keine Aussage darüber treffen lässt, wie sich die genannten Modelle im Vergleich zu anderen Smartphones platzieren. Die Auswertung lässt somit lediglich einen Vergleich zwischen den genannten Modellen im konkret untersuchten Mobilfunknetz zu und kann nicht verallgemeinert werden.