Synology stellt DiskStation Manager 4.2 Beta vor
Der NAS-Spezialist Synology hat auf der CES in Las Vegas eine neue Version seines DiskStation Managers vorgestellt, welche sich aktuell noch im Beta-Stadium befindet, aber schon einmal einen Ausblick auf die kommenden Features gibt.
Synology hat zahlreiche Neuigkeiten in das System integriert, welche besonders auf den Einsatz in Unternehmen zielen, auch wenn diese natürlich ebenso für den Heimanwender weitere Möglichkeiten bieten.
So gibt der Netzspeicherspezialist mit „LUN Clone“ dem Benutzer eine Funktion an die Hand, mit welcher sich auf einfache Weise virtuelle Kopien von Daten klonen lassen und mit der bis zu 256 LUN-Schnappschüsse möglich sein sollen, ohne dass die Leistung des NAS dadurch beeinträchtigt wird. Letzteres wäre vor allem für kleinere Ausgaben der DiskStation interessant. Diese Schnappschüsse sollen zudem wenig Speicherplatz verbrauchen, da nur veränderte Daten gesichert werden.
Ein weiteres Feature stellt der integrierte Radiusserver dar, mit dem sich individuelle Anmeldungen an einem WLAN verwalten lassen. Über den integrierten DNS-Server lassen sich darüber hinaus Domains verwalten und dank der Unterstützung von TFTP und PXE können Clients direkt von einer DiskStation booten. Auch LDAP und Active Directory werden unterstützt.
Auch die Funktion der Cloud Station wurde verbessert. So werden nun Dateigrößen von bis zu zehn anstatt fünf Gigabyte unterstützt. Neben der Sicherung einzelner Dateien lassen sich zudem ganze Verzeichnisse abgleichen. Die Zahl der Nutzer ist in der neuen Version unlimitiert.
DSM 4.2 wartet zudem mit einer Vielzahl von Schutzmechanismen auf: Augenmerk sei hierbei auf eine Funktion namens „Synology High Availability“ gelegt. Mit dieser lassen sich mehrere DiskStations zu einem Cluster zusammenführen, womit sich Ausfallzeiten minimieren lassen und die Datensicherheit erhöht wird. Wünscht der Benutzer eine bessere Absicherung der Zugriffe, kann zusätzlich zur normalen Anmeldung auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwendet werden. Hierbei wird zusätzlich zum Benutzername und Passwort ein sechsstelliger Code gefordert, welchen der Benutzer auf sein Smartphone gesendet bekommt.
Interessanter für Privatnutzer sind die neuen Möglichkeiten der „Video Station“, welche in Kombination mit mehreren per USB angeschlossenen DVB-T-Tunern mehrere Sendungen gleichzeitig aufzeichnen kann. Diese oder auch andere Videodateien können dann per Airplay direkt über Apple TV wiedergegeben werden.
Auch bei der Audio Station hat Synology Veränderungen durchgeführt: Die Applikation zur Musikwiedergabe bekam ein neues Interface spendiert, welches es dem Benutzer noch einfacher machen soll, seine Musiksammlung zu organisieren. Zudem kann Musik nun auch mit einem Bluetooth-A2DP-Adapter direkt auf andere Geräte gestreamt werden.
Des Weiteren wurde die Touch-Bedienung der DSM-Oberfläche stark verbessert, sodass sich die Bedienung auf mobilen Geräten in der neuen Version wesentlich einfacher gestalten soll.
Details zum Betatest des DiskStation Manager 4.2 finden sich auf der Synology-Homepage. Dort finden sich auch Informationen darüber, für welche Geräte die neue Firmware zur Verfügung steht. Ergänzend bietet Synology die Möglichkeit einer Live-Demo des DSM 4.2 an, um sich die Änderungen vor einer Aktualisierung des heimisches NAS anzusehen.