Corsair Builder Series CX430 im Test: 80Plus Bronze für 40 Euro
4/10Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Als Basis des Netzteils wird die recht weit verbreitete DSAII-Plattform des Auftragsfertigers CWT verwendet. Die Kühlung erfolgt durch einen 120-mm-Gleitlager-Lüfter von Yate Loon mit der Modellbezeichnung D12SM-12 mit einer maximalen Stromaufnahme von 0,3 Ampere bei 12 Volt. Um eine ausreichende Kühlung des Netzteils zu gewährleisten, benötigt der Hersteller eine große, verschraubte Luftleitfolie. Unserer Erfahrung nach verbessern diese zwar die Kühlung der Bauteile, erhöhen aber den Widerstand für den Luftstrom und sorgen mit Verwirbelungen auch für verstärktes Luftrauschen. Auch die ziemlich kleinen Kühlkörper deuten auf den nötigen Luftzug hin.
Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Netzbuchse mit einem Paar Y-Kondensatoren. Nach einem Ferritkern folgen auf der Hauptplatine zwei X-Kondensatoren, zwei weitere Y-Kondensatoren, zwei Spulen und der passive Überspannungsschutz (MOV). Die Eingangsfilterung ist insgesamt somit zufriedenstellend ausgebaut.
Als Primärkondensator verbaut Corsair einen 85-Grad-Elektrolytkondensator mit 400 Volt Spannungsfestigkeit und 180 Mikrofarad Kapazität von Panasonic – eine gute Wahl in der Mittelklasse. Auf der Sekundärseite kommen überwiegend 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Samxon zum Einsatz. Diese sind ebenfalls der Mittelklasse zuzuordnen. Weitere Elkos kommen von Nippon-Chemicon, Jun-Fu und CapXon. Die Bestückung ist insgesamt als durchschnittlich zu bewerten.
Die Analyse der Platine bestätigt, dass es sich um ein Single-Rail Layout handelt. Der verwendete Sicherungschip Siti PS229 stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung. Der IC stellt laut Datenblatt zudem einen Überstromschutz (OCP) zur Verfügung, der von Corsair jedoch nicht beworben wird. Die Lötqualität der Platine ist gut, auch die Kabelenden sind zufriedenstellend gekürzt. CWT mag teilweise Probleme mit schwankender Fertigungsqualität haben – unser CX430 ist davon aber nicht betroffen. Die Elektronik des CX430 ist daher als durchschnittlich einzustufen.