Sea Sonic G-Series G-550 im Test: 550 Watt mit 80Plus Gold
4/10Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Die Elektronik des G-550 nutzt LLC-Resonanzwandlung und DC-DC-Wandler und wird von Sea Sonic selbst gefertigt. Zur Kühlung wird ein 120-mm-Lüfter mit Kugellager von Adda (Modell AD1212MG-AG70GL, maximale Stromaufnahme 0,33 Ampere bei 12 Volt) eingesetzt.
Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse auf einer kleinen, extra abgeschirmten Zusatzplatine mit vier Y-, einem X-Kondensator und einer Spule. Nach einem Ferrit-Kern folgen auf der Hauptplatine zwei weitere Spulen, zwei Y-, ein X-Kondensator sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Die Eingangsfilterung verdient somit keine Kritik und ist großzügig ausgestattet.
Als Primärkondensator verbaut Sea Sonic einen 105-Grad-Elektrolytkondensator mit 390 Mikrofarad Kapazität und 420 Volt Spannungsfestigkeit des japanischen Herstellers Hitachi. Auf der Sekundärseite werden ebenfalls japanische 105-Grad-Elektrolytkondensatoren, diesmal von Nippon-Chemicon, sowie Polymer-Feststoffkondensatoren verwendet. Weitere Nippon-Chemicon Elektrolytkondensatoren finden sich auf der Platine des Kabelmanagements – bei der Bestückung geht Sea Sonic in die Vollen und macht keine Kompromisse.
Als Sicherungschip wird der PS223 von SITI auf einem kleinen Zusatz-PCB verbaut. Dieser Sicherungschip unterstützt auch die versprochenen Schutzschaltungen.
Bei der Analyse der Platine stellen wir fest, dass das G-550 intern ein Dual-Rail-Layout nutzt. Anders als die Markierungen auf der Zusatzplatine des Kabelmanagements andeuten, bilden CPU-Stromversorgung sowie der außen liegende Grafikkarten-Anschluss dabei die zweite Stromschiene. Der verwendete Sicherungschip PS223 unterstützt übrigens auch für die zweite Schiene den wichtigen Überstromschutz. Die Lötqualität ist beim G-550 sowohl auf der Hauptplatine als auch bei den Zusatz-PCBs gut, die Kabelenden sind zufriedenstellend gekürzt. Die Elektronik des G-Series G-550 ist insgesamt als sehr gut zu bewerten.