THQ-Insolvenz: Käufer stehen fest
Die eigentlich auf einen Komplettverkauf abzielende THQ-Insolvenz endete heute mit dem Einzelverkauf von Marken und Studios, da die abgegebenen Einzelgebote mit insgesamt knapp 100 Millionen US-Dollar die unter anderem von Clearlake Capital für das gesamte Paket genannten Kaufpreise überstiegen haben.
In dem 22 Stunden dauernden Verfahren ging Relic (Company of Heroes, Warhammer: Dawn of War) für 26 Millionen US-Dollar an Sega – das Unternehmen besitzt seit kurzem bereits die Warhammer-Lizenz sowie Expertise bei Echtzeitstrategiespielen. Volition (Saints Row) und Metro wurden hingegen für 22,3 beziehungsweise 5,8 Millionen US-Dollar an Koch Media verkauft, die Homefront-Franchise für 500.000 US-Dollar an Crytek. Die Frankfurter arbeiten ohnehin gerade an einem zweiten Serienteil. Take 2 erwirbt nach einem Gebot von 11 Millionen US-Dollar aus dem THQ-Kuchen den noch unbekannten Titel Evolve, Ubisoft sicherte sich für einen Betrag von 2,5 respektive 3,2 Millionen US-Dollar die THQ-Niederlassung in Montreal sowie South Park: The Stick of Truth. Die Verkäufe sollen noch diese Woche abgeschlossen werden.
Teile des Publishing-Geschäftes, Lizenzen sowie das Studio Vigil (Darksiders) verbleiben im Unternehmen und damit im Insolvenzverfahren. Hier wurden bisher keine Gebote abgegeben, wobei THQ weiter nach Käufern suchen wird. In einem Brief des CEOs an die betroffenen Mitarbeiter, der Kotaku vorliegt, werden Entlassungen unter dem verbleibenden Personal angekündigt. Allerdings erwarte man, dass die Mitarbeiter der nun verkauften Unternehmensteile durch die neuen Besitzer weiter beschäftigt würden. Es könne jedoch zum Wegfall einzelner Positionen sowie neu ausgehandelten Verträgen mit anderen Arbeitsbedingungen kommen. Spätestens nächste Woche, so der CEO, sollen die Betroffenen durch die neuen Eigentümer über ihre Zukunft informiert werden.