ZTE: Firefox-OS-Smartphones zukünftig auch in Europa
Mozilla hat es sich mit Firefox OS zur Aufgabe gemacht, Herstellern mit in Vergleich zu anderen Betriebssystemen geringen Systemanforderungen eine Möglichkeit zu bieten, günstige Smartphones zu entwickeln. Beispielsweise hat der Mobilfunkanbieter Telefónica bereits entsprechende Geräte für den brasilianischen Markt angekündigt.
Doch nun meldet sich in einem Bericht von Bloomberg auch der chinesische Mobilfunkhersteller ZTE zu Wort und kündigt an, in Zusammenarbeit mit einem europäischen Mobilfunkprovider noch in diesem Jahr ein auf Firefox OS basierendes Smartphone auf den Markt bringen. Bei welchem Anbieter das Gerät zum Kauf zur Verfügung stehen wird, teilt Cheng Lixin, seines Zeichens CEO von ZTE USA, jedoch nicht mit. Als Partner kommen die Deutsche Telekom sowie der spanische Anbieter Telefónica infrage, da beide Unternehmen unter anderem Mozilla bei der Entwicklung von Firefox OS unterstützen.
Cheng schließt zudem nicht aus, dass sein Unternehmen ein Gerät mit Firefox OS noch in diesem Jahr auch in den Vereinigten Staaten anbieten wird. „Wir beobachten das Ökosystem und seine Entwicklung sehr genau“, sagt der Manager. „Wenn das bereit ist und wenn Verbraucherumfragen die Zahlen stützen, dann könnten wir auch in den USA ein Gerät herausbringen.“
Mit diesem Schritt möchte ZTE dem Bericht zufolge seine Abhängigkeit von Google und dem Android-Betriebssystem reduzieren, was auch der für Firefox OS verantwortlichen Mozilla-Foundation gefallen dürfte. In diesem Zusammenhang sagt Jay Sullivan, Vizepräsident für Produkte bei Mozilla, dass sein Unternehmen neben ZTE auch mit Qualcomm und dem ebenfalls chinesischen Elektronikkonzern TCL Communication an Firefox-OS-Geräten arbeite. „Das Interesse an Firefox OS nimmt zu“, heißt es in der Stellungnahme von Sullivan.
Mit der Abwanderung von Googles Android scheint man jedoch nicht alleine zu sein: Der südkoreanische Konzern Samsung setzt dabei jedoch auf das linuxbasierte Tizen, das aus der Verschmelzung von MeeGo, LiMo und dem hauseigenen Bada hervorgegangen ist. Kurz vor Beginn der CES kündigte Samsung bereits an, in diesem Jahr „konkurrenzfähige“ Tizen-Smartphones vorstellen zu wollen.