Android-Updates von Google und Samsung
Google hat nun doch schneller als erwartet Android 4.2.2 für einige Geräte seiner Nexus-Serie veröffentlicht, „Zensur-Probleme“ gibt es hingegen mit der neuen Wisch-Funktion der Standard-Tastatur unter Android 4.2 und auch das Galaxy S II (I9100G) bekommt nun Android 4.1.2 verpasst.
Mittlerweile soll die neue Buildnummer JDQ39 von Android 4.2.2 schon bei einigen Nutzern angekommen sein. Versorgt werden die Geräte Nexus 7, Nexus 10 und das Galaxy Nexus, das Nexus 4 soll anscheinend die neue Version noch nicht erhalten.
Da das Update lediglich 47 Megabyte zählt, kann davon ausgegangen werden, dass es sich hier lediglich um eine fehlerbereinigende Version handelt und keine neuen Funktionen hinzukommen. So soll mit diesem unter anderem der Bluetooth-A2DP-Streaming-Bug behoben werden. Seitens Google sind aber keine Informationen bezüglich des Updates bekannt, als Grund werden hier lediglich „Geschwindigkeits- und Stabilitätsverbesserungen“ angegeben. Da wie auch bei anderen Herstellern das Update in Schüben verteilt wird, kann es auch hier dauern, bis jeder Benutzer eine Benachrichtigung für das OTA-Update erhält.
Wörterbuchprobleme seit Android 4.2
Seit der Einführung der Tastatureingabe per Wischbewegungen von Swype erfreut sich diese Art der Texteingabe großer Beliebtheit und wurde bereits von vielen anderen Tastaturen übernommen. So verwunderte es nicht, dass Google diese Funktion seit Android 4.2 in die Standard-Tastatur hat einfließen lassen. Diese besitzt im Gegensatz zu den anderen Tastaturen aber einige merkwürdige Verhaltensweisen.
So berichtete der Blogger moeffju, dass in der neuen Version manche „anrüchigen“ Wörter per Wischbewegung nicht geschrieben werden können. Selbst wenn diese dem Wörterbuch hinzugefügt werden, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie in Zukunft auch angezeigt werden. Beim normalen Tippen stellen diese Wörter wiederum kein Problem dar.
Ein Blick in den Quellcode offenbarte, dass Google anscheinend bestimmte Wörter auf eine Art „Sperrliste“ gesetzt hat. Dabei handelt es sich vor allem um Wörter, welche Obszönitäten oder Minderheiten bezeichnen. Das Problem hierbei nur: Einige Wörter sind für den deutschen Sprachgebrauch als völlig normal anzusehen (wie zum Beispiel das Wort „böse“), andere sind doppeldeutig und somit nicht unbedingt als „schlecht“ anzusehen. In einigen Fällen gibt es für den verwendeten Begriff auch kein äquivalentes deutsches Wort. Wenn jemand also über einen „Latte Macchiato“ schreibt oder mit jemandem „Schritt halten“ möchte, könnte es zu Problemen während der Eingabe kommen. Eine Liste der gesperrten Wörter findet sich hier.
Was Google letztendlich mit dieser Sperrliste bezweckt bleibt auch im Dunkeln.
Update für Galaxy S II (I9100G)
Nachdem das Galaxy S II (I9100) bereits vor knapp einem Monat das Update auf Android 4.1.2 erhalten hat, zieht Samsung nun auch mit der G-Version nach. Da bei dieser nicht eine Exynos-CPU in Verbindung mit einer Mali-400-GPU sondern eine OMAP-4430-CPU und einer PowerVR-SGX540-GPU zum Einsatz kommen, kann die Firmware der ersten Version nicht für die G-Version verwendet werden. Letztere wurde bereits am Wochenende für die Region „XEF“ ausgerollt, was in den meisten Fällen eine Veröffentlichung in Frankreich bedeutet. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass Updates dieser Region in Belgien, Frankreich, Ungarn, Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich und Deutschland erschienen sind. Benutzer eines entsprechenden Smartphones wird daher geraten, in den nächsten Tagen des öfteren über Kies zu prüfen, ob das Update eventuell zur Verfügung steht.
Auch bei diesem Update wird dem Benutzer einige Geduld abverlangt. Zum einen kann aufgrund der erforderlichen Repartitionierung das Update ausschließlich per Kies eingespielt werden und dauert zudem in manchen Fällen bis zu einer Stunde. Nach erfolgreichem Aufspielen verringert sich leider auch hier der interne Speicher von ca. zwölf Gigabyte auf rund elf Gigabyte. Dafür wird der Benutzer wiederum mit „Project Butter“, mit dem eine deutliche Performancesteigerung einhergeht, und der neuen Oberfläche „Nature UX“ entschädigt. Zusätzlich wurde die Kamerafunktion verbessert und auch die Dienste Google Now und Google Play stehen dem Benutzer nun zur Verfügung.
Vermehrte Akku-Probleme nach Update auf Android 4.1.2 beim Galaxy S III
Bereits beim Galaxy Note II haben wir über ein mögliches Akku-Problem eines Samsung-Gerätes berichtet, welches bei einigen Nutzern aufgetreten ist. Auch beim Galaxy S III berichten vermehrt Nutzer über kürzere Akku-Laufzeiten, besonders in den Nachtstunden, wenn das Gerät nicht benutzt wird und damit große Stromfresser, wie zum Beispiel das Display, wegfallen. Solche Phänomene treten nicht selten nach dem Aufspielen einer neuen Firmware auf, erledigen sich aber in vielen Fällen auch recht schnell wieder. Dies ist darauf zurückzuführen, das jeder Akku nach einem Firmware-Wechsel einige Tage braucht, um sich an eventuelle neue Einstellungen zu gewöhnen. Dies sollte sich aber nach ein paar Ladezyklen normalisieren.
Sollten dann immer noch Probleme auftauchen, wäre es ratsam in den Einstellungen zu schauen, ob das Android OS besonders hohe Anteile am Energieverbrauch aufweist. Hier könnte es nach einem Update durchaus zu einer „Kollision“ mit einer anderen Applikation kommen, welche sich als Stromfresser herausstellt. Auch wäre es ratsam, mit Programmen wie zum Beispiel „CPU Spy“ zu überprüfen, ob das System in den stromsparenden „Deep Sleep“-Modus übergeht. Für diese Applikationen werden in den meisten Fällen aber Root-Rechte vorausgesetzt.