Erster Eindruck zu Mozilla Firefox OS für Smartphones
Als Mozilla vor knapp zwei Jahren mit der Idee antrat, neben den bereits etablierten mobilen Betriebssystemen ein neues zu positionieren, war die Fachwelt eher überrascht. Mittlerweile ist aus den Plänen ein vorzeigbares System geworden, welches uns Principal Evangelist Christian Heilmann auf dem MWC 2013 näher erläuterte.
Wurde Firefox OS anfänglich eher belächelt, kann Mozilla mittlerweile 17 Netzanbieter vorweisen, welche das System in ihr Angebot aufnehmen wollen, darunter unter anderem die Deutsche Telekom. Auch wenn diese Anfang der Woche bekannt gab, Firefox OS in ganz Europa etablieren zu wollen, dürfte dies nicht den Kernmarkt des neuen Betriebssystems darstellen.
Mozilla möchte mit diesem eher in Schwellenländern wie Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Venezuela, Ungarn, Montenegro und Serbien antreten. Denn gerade dort können sich die Menschen in den meisten Fällen kein aktuelles Android-, iOS- oder Windows-Phone-Gerät leisten. Hier will die Stiftung das neue OS im Sommer dieses Jahres mit den Geräten Alcatel One Touch Fire und ZTE Open auf den Markt bringen.
Um dieses Ziel zu erreichen, galt es ein System zu entwickeln, welches mit günstiger Hardware flüssig bedienbar ist, um laut eigener Aussage diesen Menschen ebenfalls einen Weg zur mobilen Kommunikation zu ermöglichen. Dass dieses sogar mit einem Single-Core-Prozessor mit einem Gigahertz Taktrate und 256 Megabyte Arbeitsspeicher ansehnlich funktioniert, zeigt der aktuelle Stand des Projekts auf dem MWC.
Die Tatsache, dass Firefox OS vollkommen auf den HTML-5-Standard setzt, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Der Vorteil hierbei liegt nicht nur in der leichten Erstellbarkeit der Applikationen, sondern auch in der geringen Dateigröße. Der Download fällt entsprechend kleiner aus – die daraus resultierende geringere Belastung der Netze ist für Kunden und Anbieter von Interesse.
Aufgrund von HTML 5 können Applikationen auch nativ in einem Browser dargestellt werden. Dies gibt den Benutzern die Möglichkeit, Software zur einmaligen Benutzung zu laden oder vor dem Installieren im Browser zu testen – ohne Performanceverlust.