Foxconn will Gewerkschaftsvertreter wählen lassen
Einem Bericht der Financial Times zufolge will der durch schlechte Arbeitsbedingungen in die Kritik geratene Auftragshersteller Foxconn künftig freie Wahlen von Gewerkschaftsvertretern durch die Arbeitnehmerschaft erlauben.
Dies käme einer Premiere unter den großen chinesischen Firmen gleich, da Gewerkschaften dort traditionell durch die öffentliche Hand oder das Management kontrolliert würden, so der Bericht. Mit geschätzt über einer Million Beschäftigten gilt Foxconn zudem als größter Arbeitgeber Chinas im Privatsektor und ist weltweit einer der größten Hersteller von Computer- und Elektronikprodukten zu dessen Kundenkreis beispielsweise Hewlett Packard und Apple zählen.
Foxconn bereite die Wahlen derzeit vor. Künftig soll alle fünf Jahre der Posten eines Vorsitzenden sowie von 20 Mitgliedern des Gewerkschaftskomitees in einer geheimen Wahl ermittelt werden. Nach dem chinesischen Neujahrsfest sollen die Mitarbeiter in Kooperation mit der Fair Labor Association (FLA) unterrichtet werden, wie sie ihre Vertreter wählen können.