Futuremark 3DMark: Atom-Tablet und High-End-PC mit einem Benchmark vergleichen

 2/9
Volker Rißka (+1)
364 Kommentare

Testsequenzen

Ice Storm (DirectX 9)

Der Ice-Storm-Test im 3DMark ist der eigentliche „Cross-Plattform“-Benchmark, da dieser auf sämtlichen Geräten funktionieren wird und diese somit vergleichbar macht. Auf dem PC sowie auf Windows RT kommt dabei eine DirectX-11-Engine zum Einsatz, die jedoch auf das „Direct3D Feature Level 9“ und damit auf DirectX 9 beschränkt ist. Auf Android- sowie iOS-Geräte wird aufgrund der fehlenden DirectX-API OpenGL ES 2.0 zum Einsatz kommen.

Laut Futuremark ist Ice Storm für Smartphones, Tablets, kleine Notebooks sowie für Einsteiger-PCs gedacht. Dies resultiert darin, dass moderne High-End-PCs teilweise 1.500 Bilder pro Sekunde und damit absurd hohe Werte von über 150.000 Punkten erhalten.

Technisch gesehen ist der Test eine Weiterentwicklung vom 3DMark06. Der Benchmark erzeugt dabei im ersten Test recht hohe Vertex-Last (durchschnittlich pro Frame 530.000 Vertices), belastet die Pixel-Shader (durchschnittlich 4,7 Millionen Pixel) allerdings nur gering. Beim zweiten Test dreht sich beides genau um (12,6 Millionen Pixel sowie 75.000 Vertices) – dies soll dabei helfen, Fixed-Function-GPUs ohne Unified Shader nicht zu überlasten.

Beim Physiktest werden vier verschiedene „Welten“ mit jeweils zwei festen und zwei verformbaren Objekten simuliert. Pro CPU-Kern wird ein Thread für die Berechnungen genutzt. Die GPU spielt in diesem Test nur eine kleine Rolle. Als Physikbibliothek kommt die „Bullet Open Source Physics Library“ zum Einsatz.

3DMark – Ice Storm

Optisch erscheint der Ice-Storm-Test nicht mehr zeitgemäß, wenn man an moderne Grafik-Standards denkt. Dabei muss man aber bedenken, dass es sich eben nicht um einen Test für einen aktuellen PC, sondern um ein Szenario für Smartphones und Tablets handelt.

Cloud Gate (DirectX 10)

„Cloud Gate“ nutzt ebenso eine DirectX-11-Engine, jedoch wird das Direct3D Feature Level 10, DirectX 10, eingesetzt. Der Benchmark ist für ein gewöhnliches Notebook sowie einen normalen PC gedacht und besteht aus zwei Grafik- sowie einem Physik-Test. Cloud Gate wird nur auf Windows- sowie Windows-RT-Geräten durchlaufen.

Der erste Grafiktest orientiert sich wie bei Ice Storm auf die Vertex- anstatt die Pixel-Last. So werden drei Millionen Vertices berechnet sowie durch den Geometry-Shader 450.000 Primitive erzeugt, sodass schlussendlich 1,1 Millionen Dreiecke pro Frame entstehen. Darüber hinaus gibt es 18 Millionen Pixel pro Bild.

Der zweite Grafiktest hat dagegen weniger Geometrie zu bieten (1,8 Millionen Vertices), dafür jedoch komplexere Shader. Genauere Angaben dazu macht Futuremark aber nicht. Beim Physik-Test werden 32 „Welten“ simuliert, wobei jede Welt aus vier deformierbaren Objekten, vier Joints (Gelenke) sowie 20 festen Körpern besteht, die miteinander kollidieren.

Grafisch kann Cloud Gate wenig begeistern – was der Test aber auch nicht soll. Doch auch unabhängig von der Technik zeigt sich Futuremark erneut wenig einfallsreich und bedient sich einer Weltraumszene, die deutlich zu hell ausfällt.

3DMark – Cloud Gate