Qualcomm komplettiert Portfolio mit Snapdragon S200 und S400
Der wohl größte Gewinner des Smartphone-Booms dürfte Qualcomm heißen. Produkte des US-amerikanischen Chip-Entwicklers sind in zahlreichen Modellen zu finden und gelten spätestens seit der S4-Reihe zu den schnellsten ihrer Art. Mit den Versionen Snapdragon S200 und S400 wird der eingeleitete Generationswechsel nun fortgesetzt.
Denn bislang waren lediglich die Topmodelle Snapdragon S600 und S800 offiziell angekündigt worden, mit denen man auf die Smartphone- und Tablet-Oberklasse zielt. Die nun vorgestellten Versionen sollen hingegen auch in deutlich preiswerteren Geräten Einzug halten, entsprechend wird die Leistung im Vergleich zu den größeren Modellen geringer ausfallen.
Denn anders als beim S600 und S800 kommen bei der S200-Familie (8225Q und 8625Q) keine vier Krait-300- oder-400-, sondern Cortex-A5-Kerne zum Einsatz. Diese takten mit bis zu 1,4 Gigahertz und werden von einer Adreno-203-GPU unterstützt. Zudem kann der SoC mit LPDDR2-RAM und zwei SIM-Karten umgehen sowie Kamerasensoren mit bis zu acht Megapixeln einbinden. Auf LTE muss man hingegen verzichten, das integrierte Mobilfunkmodem versteht sich lediglich auf UMTS und HSPA.
Mehr Performance bietet hingegen die Modellreihe S400 (8226, 8626, 8230, 8630, 8930, 8030AB, 8230AB, 8630AB und 8930AB). Je nach Typ setzt Qualcomm auf entweder zwei Krait-CPU-Kerne mit bis zu 1,7 Gigahertz oder vier Cortex-A7-Kerne mit bis zu 1,4 Gigahertz. Gemeinsam haben werden alle eine GPU vom Typ Adreno 305 sowie die Unterstützung von Miracast. Modellabhängig sind wiederum der unterstützte Speichertyp – LPDDR2 oder LPDDR3 – sowie die maximale Auflösung einer vorhandenen Kamera; das Limit liegt hier bei 13,5 Megapixeln. Ähnlich wie beim S200 kann das Mobilfunkmodem mit zwei SIM-Karten umgehen, mit HSPA+ und DC-HSPA+ ermöglicht es aber schnellere Datenübertragungen. Zudem können Bildschirminhalte via Miracast drahtlos übertragen werden.
Während die neuen SoCs vermutlich in den kommenden Wochen erstmals verbaut werden dürften, wird es bis zur breiten Verfügbarkeit von Quick Charge 2.0 noch bis zum nächsten Jahr dauern. Bis dahin sollen sich lediglich Geräte mit S800-SoC deutlich schneller aufladen lassen. Qualcomm selbst spricht von einer 75 Prozent höheren Geschwindigkeit, Voraussetzung ist allerdings die Nutzung eines ebenfalls Quick-Charge-2.0-tauglichen Ladegeräts. Dieses soll nach Unternehmensangaben den entsprechenden Smartphones und Tablets beiliegen.