Fractal Design Arc Midi R2 im Test: Ein Define R4 mit dem Ziel Kühlleistung

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Carsten Lissack
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Ausstattung außen

Das Fractal Design Arc Midi R2 tritt mit einem edel anmutenden Design auf. Frontpartie sowie die Abdeckung am Deckel sind aus Kunststoff hergestellt und werden von jeweils einem großen und ausreichend stabilen Lochgitter dominiert. Die Vorderseite ist darüber hinaus recht grob gebürstet und schmiegt sich durch abgerundete Kanten bündig an den Stahlkorpus an. Über dem frontalen Meshgitter finden anschließend zwei externe 5,25-Zoll-Laufwerke ihren Platz. Neu am Arc Midi R2 ist das Sichtfenster, welches an der linken Seitenwand linksbündig positioniert und erstmals am Define R4 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Gegensatz zum Define R4 ist das Acrylglas des Arc Midi R2 getönt.

An der Position des Frontpanels hat sich beim neuen Midi-Tower wenig verändert. Dieser wurde mit zwei modernen USB-3.0- statt mit ursprünglich zwei USB-2.0- und einer USB-3.0-Schnittstelle ausgerüstet und verfügt neuerdings über eine integrierte Lüftersteuerung, die es erlaubt drei Lüfter in den Stufen 5, 7 und 12 Volt anzusteuern. Damit sie in Betrieb genommen werden kann, muss sie über einen Molex-Stecker mit Strom vom Netzteil versorgt werden. Zusätzliche Extras am Panel, das im Deckel des Arc Midi R2 integriert wurde, sind zwei LEDs, die als Indikator für den Betrieb des PCs und die Aktivität der Systemplatte dienen. Sehr negativ fällt lediglich der Reset-Knopf auf, der so klein gestaltet wurde, dass man ihn mit bloßen Fingern kaum bedienen kann und Fractal Design dem Benutzer einen Zahnstocher hätte beilegen sollen.

Fractal Design Arc Midi R2 - Frontpanel
Fractal Design Arc Midi R2 - Frontpanel

Durch zwei Druckverschlüsse wird das Meshgitter an der Frontverkleidung gelöst. Hierbei fällt auf, dass die Einheit nicht spielfrei gehalten wird und leicht klappert. Das ist auf die nicht fest mit der Frontpartie verbundenen Druckverschlüsse zurückzuführen und sozusagen der Tribut für möglichst geringe Materialkosten beim Ersetzen defekter Teile. Ein Komplettaustausch der Frontverkleidung wäre bei fest verbauten Verschlüssen deutlich kostspieliger. Ob dies den Betrieb des Computers negativ beeinflusst, werden wir später klären. Es ist auch denkbar, dass dieser Mangel auf ein noch nicht optimiertes Tooling zurückzuführen ist, weil es sich um ein Vorab-Sample aus der neuen Serie handelt, welches wir zum Test bereitgestellt bekommen haben. Der oben gelegene Filter wird durch zwei Thumbscrews an der Rückseite gelöst und anschließend nach hinten weggezogen.

In beiden Lochgittern kommt Filterschaumstoff als Material gegen eindringenden Staub zum Einsatz. Dieser lässt sich leider nicht vom Meshgitter abnehmen, sodass die Anbauten komplett gewaschen werden müssen. Hier hätten wir uns eine bessere Lösung für das Arc Midi R2 gewünscht, auch wenn dies schon Meckern auf hohem Niveau ist.

Hinter dem vorderen Anbau verbirgt sich ein vorinstallierter 140-mm-Lüfter der hauseigenen „Silent R2“-Serie. Optional kann an dieser Stelle ein weiterer Ventilator montiert werden. Alternativ zu Lüftern mit einer Rahmenbreite von 140 mm dürfen auch Modelle mit 120 mm verbaut werden. Auch im Deckel wurde ein 140-mm-Exemplar untergebracht. Der Deckel des Chassis ist ohnehin interessant. Hier dürfen ganze drei 120- oder 140-mm-Lüfter verschraubt werden. Wer möchte, kann zudem einen 180-mm-Ventilator anstelle zweier 120- oder 140-Modelle fest im Gehäuse verbauen. Doch damit nicht genug: Fractal Design wirbt mit der Möglichkeit, dass ein 240 mm langer und 60 mm tiefer Radiator intern verstaut werden kann. Damit dies ohne Inkompatibilitätsprobleme mit Mainboards realisierbar ist, wurde die Position des Radiators nicht mittig, sondern nach links verschoben vorgesehen.

Die Rückseite des Arc Midi R2 offenbart keine Besonderheiten und darf als gewöhnlich bezeichnet werden. An den Seitenwänden hat Fractal Design außerdem Abziehhilfen vorgesehen, damit diese komfortabel abgenommen werden können. Im Vergleich zum Auslaufmodell Arc Midi hat man sich Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung gespart, welche in Hinblick auf die später weiter ausgeführten Möglichkeiten, Radiatoren einzubauen auch nicht nötig sind.

Unter dem Chassis ist ein Staubfilter aus Nylon zu sehen, der zum Reinigen nach hinten aus seiner Arretierung entfernt werden kann. Die Standfüße des Gehäuses verfügen über eine runde, dicke Gummisohle, die Resonanzen am Korpus vorbeugen soll. Vor dem Netzteil kann innen ein optionaler 120- oder 140-mm-Lüfter angebracht werden.

An der Verarbeitungsqualität gibt es grundsätzlich nichts zu beanstanden. Die Spaltmaße der Anbauten sind gering und die Teile liegen bündig aneinander. Auch die äußere Lackierung des Chassis ist tadellos, die Seitenwände konnten uns durch eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit überzeugen.