Huawei Ascend G 615 im Test: Konkurrenz für das Nexus 4 aus China
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In puncto Unterhaltung bietet Huawei nur Standardkost. Auf eigene Dienste im Stile Sonys oder Samsungs verzichtet der chinesische Hersteller. Ab Werk sind somit nur Googles Angebote für Musik und Filme verfügbar. Der Nutzer kann aus einem je nach Kategorie mehr oder minder großem Angebot schöpfen, dass aber derzeit in Hinblick auf die Quantität noch nicht mit Apples oder Amazons Portfolio mithalten kann.
Musikalisch soll des Ascend G 615 durch die verwendete DTS-Technik überzeugen. Unterm Strich bleibt davon aber nur wenig übrig, die Platzverhältnisse im Innern des Smartphones offenbaren sich in diesem Punkt als (Qualitäts-)Limit. Gut gefällt jedoch, dass es auch bei voller Lautstärke kaum klangliche Einbußen gibt. Auf das Beifügen von Kopfhörern verzichtet Huawei im Übrigen. Diese sind allerdings notwendig, um das verbaute FM-Radion nutzen zu können.
Verlockend ist aber auch das Betrachten von Videos. Das große und hochauflösende Display verspricht eine hohe Darstellungsqualität. Wirklich ausschöpfen kann man das Potential aber nur mit Abspiel-Software von Drittanbietern, da die bereits installierten Programme einige HD-Formate nur mit Einschränkungen oder aber gar nicht abspielen können. Mit den entsprechenden Apps tauchten dann aber keinerlei Probleme auf.
Das Highlight der Kategorie Multimedia ist aber die Hauptkamera, wenn man Huawei Glauben schenkt. Huawei setzt auf einen Acht-Megapixel-Sensor, der von einem automatischen Fokus sowie einem Dual-LED-Blitz unterstützt wird. Für sich betrachtet bieten die Aufnahmen eine hohe Qualität durch geringes Bildrauschen bei guten Lichtverhältnissen sowie nur sehr vereinzelt auftretende Artefakte. Im direkten Vergleich mit anderen, als hochwertig geltenden Smartphone-Kameras, wird der gute Eindruck jedoch ein wenig geschmälert. Dann fällt auf, dass Farben etwas zu blass aufgezeichnet werden und ein leichter Blaustich vorhanden ist.
Für Videos gilt das gleiche Urteil. Auch bei ihnen fehlt es Farben ein wenig an Kraft. Hinzu kommt jedoch, dass das Bildrauschen erheblich stärker ausfällt und auch Artefakte häufiger vorzufinden sind – nicht nur bei schnelleren Schwenks. In Summe aber kann die rückwärtig verbaute Kamera durchaus als überdurchschnittlich bezeichnet werden. Dies gilt auch für den Frontsensor, der mit 1,3 Megapixeln auflöst. Allerdings sollte man sich bei diesem auf Videotelefonie beschränken, für mehr reicht es am Ende dann doch nicht.