Sony Xperia Z im Test: Full HD im Hosentaschenformat
4/6Performance & Oberfläche
Nun ist also auch bei Sony ein Quad-Core-Flaggschiff Teil des Portfolios, das wie das Asus Padfone 2 oder Google Nexus 4 auf den APQ8064 getauften SoC von Qualcomm setzt. Dieser wird im 28-nm-Verfahren gefertigt, verfügt über vier Krait-CPU-Kerne, die mit 1,5 Gigahertz takten und setzt bei der GPU auf eine Adreno 320. Zusammen mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bietet das Sony Xperia Z laut Datenblatt eines der potentesten Gesamtpakete am Markt.
Was auf dem Papier nach Zutaten für eine rasante Bedienung im Alltag aussieht, bewahrheitet sich glücklicherweise dann auch. Das Xperia Z arbeitet zu jeder Zeit äußerst zügig und ruckelfrei. Unabhängig vom Aufgabengebiet agiert das Smartphone sehr schnell und bewegt sich damit auf Augenhöhe zur Konkurrenz. Egal ob Webseiten in der Desktop-Ansicht angesteuert, aufwendige Apps gestartet, grafiklastige Spiele ausgeführt oder einfach nur E-Mails und andere Nachrichten bearbeitet werden, das Xperia Z meistert diese Aufgaben stets mit Bravour. Neue Rekorde werden in den Benchmarks zwar nicht aufgestellt, doch das Xperia Z liegt fast immer im Spitzenfeld.
In SunSpider schneidet Chrome, der auf dem Xperia Z als Standard-Browser zum Einsatz kommt, schlechter ab als Safari oder der Internet Explorer auf den entsprechenden Smartphones. Auch dem Stock-Android-Browser ist Chrome in diesem Benchmark unterlegen. Das zeigte sich bereits beim Nexus 4. Die Ergebnisse aus Linpack erscheinen uns unrealistisch hoch, sodass diese nicht mit in die Wertung einfließen. Die Abstürze im Smartbench 2011 kennen wir bereits von anderen mit APQ8064-SoC ausgestatteten Geräten.
Sony installiert auf dem Xperia Z Android 4.1.2, das Mitte Oktober 2012 vorgestellt wurde. Bei einem neuen Premium-Smartphone hätten wir uns Android 4.2 gewünscht, das circa einen Monat nach 4.1.2 auf den Markt kam. Ein Update auf 4.2.2 soll aber bereits in Arbeit sein und könnte in den nächsten sechs Wochen erscheinen. Android „Jelly Bean“ wird durch Sonys UI erweitert, das gegenüber einem Standard-Android mehr Einstellungsoptionen bietet. Das Grundgerüst von Google lässt sich nur noch in Ansätzen erkennen, doch muss man Sony zugutehalten, dass die Oberfläche optisch ansprechend gestaltet wurde und das System nicht verlangsamt.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.