Arctic Fusion 550RF & Corsair CX500 im Test: 500 Watt ab 37 Euro

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Philip Pfab
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Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Die Elektronik des Arctic Fusion 550RF wird von Seasonic gefertigt und basiert auf der inzwischen recht betagten, ehemaligen Oberklasse-Plattform „S12“. Zur Kühlung wird ein hauseigener, entkoppelter 80-mm-Lüfter mit FDB-Lager (Modell-Bezeichnung Arctic AC-080, max. 0,15 Ampere Stromaufnahme bei 12 Volt) verwendet. Durch das außergewöhnliche Kühlkonzept mit einem einzelnen 80-mm-Lüfter ist es möglich, die gesamte Bauhöhe des Netzteils für die Kühlkörper zu nutzen und diese auf einen durchgehenden Luftstrom zu optimieren. Arctic verwendet passend geformte und ausgerichtete Kühlkörper sowie einen Luft-Tunnel aus stabilen Folien, um die Kühlung des Netzteils zu verbessern. Insbesondere der Kühlkörper auf der Sekundärseite fällt außergewöhnlich groß aus.

Die Eingangsfilterung beginnt mit einem X-, zwei Y-Kondensatoren und einer Spule auf einer Zusatzplatine direkt an der Eingangsbuchse. Nach einem Ferritkern folgen auf der Hauptplatine zwei weitere Spulen, ein X-, zwei Y-Kondensatoren sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Die Eingangsfilterung des Netzteils ist damit großzügig dimensioniert.

Als Primärkondensator verbaut der Hersteller einen 85-Grad-Elektrolytkondensator mit 330 Mikrofarad Kapazität und 400 Volt Spannungsfestigkeit von Nippon-Chemicon – eine gute Wahl. Auf der Sekundärseite kommen akzeptable 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von OST zum Einsatz.

Als Sicherungschip wird der HY510N-IC verwendet, der die versprochenen Schutzschaltungen tatsächlich bereitstellt. Unsere Analyse der Platine ergibt, dass beide +12-Volt-Leitungen physisch vorhanden sind. Die Lötqualität ist gut und gerade für diesen Preisbereich weit überdurchschnittlich, lediglich zwei Kabelenden hätte der Hersteller präziser kürzen können.