„Assassin's Creed“ muss für Syrien-Bericht herhalten
Für eine lustige Anekdote im Zusammenhang mit der Berichterstattung über ein ernstes Thema sorgte der dänische Nachrichtensender TV2. Fälschlicherweise wurde bei einem Bericht über Syrien im Hintergrund statt des gewollten Fotos von Damaskus ein Screenshot aus dem Actionspiel „Assassin's Creed“ gezeigt.
Die besagte Sendung wurde zwar bereits Ende Februar ausgestrahlt, doch erst am Sonntag habe Nachrichtenchef Jacob Nybroe den Fehler eingeräumt, wie Spiegel Online berichtet. Angeblich habe er erst diese Woche von dem Irrtum erfahren; zuvor hatten Nutzer sozialer Netzwerke bereits eifrig über das gezeigte Bild spekuliert und dieses als Szene aus „Assassin's Creed“ überführt.
Diesen schwerwiegenden Fehler könnte man auch als Lob an die Leveldesigner des Spiels ansehen – offenbar wirkte die Skyline des virtuellen Damaskus täuschend echt.
Als Ursache wird tatsächlich angegeben, dass ein Mitarbeiter den Screenshot im Internet entdeckt hatte und diesen fälschlicherweise für ein Foto von Damaskus gehalten habe. Nybroe bedaure den Fehler sehr und habe erklärt, dass dies „eine Erinnerung an uns alle, wie wichtig es ist, die Quellen der Bilder zu prüfen“ sei.
Ab Sekunde 16 ist der Screenshot im Hintergrund zu sehen.
Doch dies ist nicht das erste Mal, das solch ein Fehler passiert: 2011 hatte der britische Fernsehsender ITV eine Szene aus dem Militär-Simulationsspiel „ArmA 2“ in einer Dokumentation über die IRA als vermeintlich authentisches Bildmaterial verwendet und den Fehler später einräumen müssen.