Auch Samsung arbeitet an Smartphone-Uhr
Der Trend hin zu Computern, die sich in modischen Accessoires verstecken, ist unübersehbar. Dass derzeit bekannteste Produkt dieser Kategorie ist Googles Datenbrille Project Glass, aber auch immer mehr Smartphone-Uhren kommen auf den Markt oder befinden sich in der Entwicklung.
Neu sind derartige Systeme, die in der Regel für die volle Funktionstüchtigkeit auf die Verbindung mit einem Handy angewiesen sind, nicht. Schon seit geraumer Zeit bieten Sony – zuvor auch Sony Ericsson – und Motorola in Form der LiveWatch und Motoactv solche Geräte an. Spätestens aber seit den Gerüchten, Apple würde an einer Smartphone-Uhr namens iWatch arbeiten, ist das Thema wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Deshalb überrascht es nur wenig, dass auch der ärgste Konkurrent Samsung in diesem Bereich aktiv ist. Gegenüber Bloomberg erklärte Lee Young Hee, Executive Vice President der Mobilfunksparte, dass Samsung schon seit langer Zeit an einer solchen Uhr arbeiten würde. Angaben zur Technik, dem Preis oder der Verfügbarkeit machte Lee nicht. Er wies allerdings darauf hin, dass man mit der Fertigstellung des Produktes beschäftigt sei.
Seiner Meinung nach wird es entscheidend für den Erfolg sein, wer zuerst ein von den Kunden akzeptiertes Modell auf den Markt bringt. Gegenüber dem Wirtschaftsportal erklärten Analysten aber, dass der Preis zumindest eine genauso große Rolle spielen wird. Hier sei Samsung unter Umständen im Vorteil, so Will Stofega, Direktor bei IDC. Denn das südkoreanische Unternehmen könne bei seiner Uhr auf viele hauseigene Komponenten zurückgreifen und so günstiger produzieren.
Abzuwarten bleibt, in welchem Preisbereich die Geräte angeboten werden sollen. Mit etwa 350 Euro dürfte I'm Watch einen Preispunkt vorgegeben haben, der nach Ansicht von Branchenkennern aber zu hoch für einen großen Erfolg sein dürfte. Denn diese gehen davon aus, dass maximal 200 US-Dollar verlangt werden könnten, um die breite Masse zu erreichen.