Blizzard plant Free-to-Play-Spiel „Hearthstone: Heroes of Warcraft“

Max Doll
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Für die Spielemesse PAX East hatte Blizzard die Präsentation eines neuen Titels angekündigt, der keine Fortsetzung einer bekannten Serie sein sollte. Dieser entpuppt sich nun als das Free-to-Play-Spiel „Hearthstone: Heroes of Warcraft“.

Wie der Name verrät, begründet das Spiel keine gänzlich neue Marke, sondern ist im bereits gut bekannten Warcraft-Universum angesiedelt. Gebaut haben die Entwickler nach eigenen Angaben ein „collectible strategy game“ im Stile von „Magic: The Gathering“, welches Spieler mit einem von neun Warcraft-Helden als Avatar mit ihren Kartendecks gegeneinander antreten lässt. Zwar möchte Blizzard die Tiefe des Warcraft-Universums auch im Spiel einbinden, Vorkenntnisse erfordert Hearthstone jedoch nicht. Vielmehr soll lediglich eine kurze Lernphase von etwa fünf Minuten ausreichen, um mit den für eine Dauer von etwa zehn Minuten konzipierten Gefechten Spaß zu haben.

Dazu stehen drei Spielmodi zur Verfügung: Im normalen Playmodus treten Spieler mit ihren selbst konfigurierten Decks gegeneinander an, um Medaillen und weitere Karten zu gewinnen. Der Übungsmodus erlaubt hingegen das Testen neuer Zusammenstellungen gegen einen Computergegner. Im Forgemode wählen die beiden Opponenten aus mehreren kleineren, zufällig generierten Kartensätzen ein Deck für ihr Aufeinandertreffen aus. Karten wird es, wie bei diesem Spielkonzept üblich, in verschiedenen Qualitätsstufen geben. Enthalten sind normale (weiß), seltene (blau), epische (violett) und legendäre (orange) Karten, die durch den aktivierten Sammeltrieb für Spaß sorgen sollen.

Hearthstone: Heroes of Warcraft

Bezüglich des Konzeptes wandelt die Traditionsschmiede gleich in doppelter Hinsicht auf neuen Pfaden: Zur Finanzierung setzt Blizzard auf das Free-to-Play-Konzept; zudem handelt es sich um ein kleines Projekt, welches von lediglich 15 „Generalisten“ erstellt und sowohl für den PC als auch für iOS entwickelt wird. Durch die geringe Anzahl Programmierer möchte das Studio alte Zeiten der Garagenunternehmen aufleben lassen. Wie man betont, sollen Qualität und Gameplay dennoch „episch“ werden – nur der Umfang wird verglichen mit Spielen wie „Diablo 3“ und „Starcraft 2“ geringer ausfallen. Informationen zum Geschäftsmodell sind abseits der grundlegenden Struktur nicht verfügbar. Klar ist lediglich, dass Blizzard mit dem Verkauf von neuen Spielkarten, die in Paketen angeboten werden, bereits ab der in diesem Jahr startenden Beta Geld einnehmen möchte. Wahrscheinlich werden sich die Upgrades gemäß der derzeitigen Free-to-Play-Entwicklung aber auch auf andere Arten erwerben lassen.

Da Blizzard auf ein bewährtes Universum setzt, beim Casual-Konzept und Gratis-Geschäftsmodell neue Wege geht, aber gleichzeitig den Umfang potentiell gering hält, dürfte es sich bei Hearthstone auch um einen Testballon für beide Bereiche, die derzeit zu den großen Branchentrends zählen, gehören – auch wenn Blizzard eine hohe Qualität verspricht.

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