Corsair bringt DDR3-3000-RAM-Module für Enthusiasten
Ab sofort bietet Corsair 4-Gigabyte-DDR3-Module der Serie Vengeance Extreme an, die mit effektiv 3.000 MHz spezifiziert sind. Dies ist bislang die höchste Frequenz von DDR3-Arbeitsspeicher für PCs, die ab Werk angeboten wird.
Wenn man sich aber ein wenig zurückerinnert, gab es bereits vor über einem halben Jahr Ankündigungen von Speichermodulen mit dieser Geschwindigkeit. So hatte Corsair selbst im Mai 2012 das Modell Dominator Platinum DDR3-3000 in Aussicht gestellt, kurz zuvor war bereits Team Group mit der Reihe Xtreem DDR3-3000 vorangeprescht.
Ein Blick in unseren Preisvergleich zeigt aber, dass zumindest hierzulande momentan lediglich DDR3-DIMMs mit maximal 2.800 MHz erhältlich sind. Somit könnte Corsair mit den neuen Modulen zunächst die Führung übernehmen, obgleich sich der wahre Nutzen – abgesehen vom Segment des (Extrem-)Übertaktens – für Normalanwender in Grenzen hält, zumal Corsair stolze 749,99 US-Dollar für das 8-Gigabyte-Kit verlangt.
Unter einem roten Heatspreader versteckt, sollen die Speicherchips bei besagten 3.000 MHz Timings von 12-14-14-36 aufweisen. Diese fallen gegenüber (deutlich) geringer getakteten Modellen erwartungsgemäß höher aus. Diese Leistungswerte hat Corsair in eigenen Tests bei einer Speicherspannung von 1,65 Volt ermittelt. Angeblich habe lediglich einer von 50 Speicherchips die Kriterien bei der „Handauslese“ erfüllt, die Auflage der Vengeance-Extreme-Module soll entsprechend „extrem limitiert“ sein. Zur Bemusterung wurde Intels aktuelle Plattform mit Z77-Mainboards und einer „K“-CPU mit freiem Multiplikator verwendet, deren integrierter Speichercontroller die 3.000 MHz stemmen musste. Vergleichbare Hardware (auch AMD-Prozessoren) mit taktfreudigem Speichercontroller wird demzufolge für den Betrieb mit den maximalen Spezifikationen vorausgesetzt.
Allein angesichts des Preises wenig verwunderlich, macht auch Corsair keinen Hehl daraus, dass es sich dabei um ein Produkt für absolute Enthusiasten handelt, mit welchem man zeigen will, was derzeit möglich ist. Für Overclocker, denen 3.000 MHz nicht genügen, wird ein Speicherkühler aus dem Hause Kingpin Cooling für den Einsatz von flüssigem Stickstoff als Kühlmittel mitgeliefert. Ob damit auch der weiterhin bestehende Rekord von 3.900 MHz geknackt werden kann, muss sich zeigen.