EU untersucht Verträge zwischen Apple und Providern
Die Verträge zwischen Apple und europäischen Mobilfunkanbietern sind in das Visier der Europäischen Kommission geraten. Laut New York Times überprüft diese derzeit einige Passagen, um über die Eröffnung einer formellen Untersuchung zu entscheiden. Dabei geht es um mögliche Behinderungen des Wettbewerbs.
Begründet wird dieser Vorwurf, der von einigen Providern selbst stammt, mit den Mindestabnahmemengen, die Apple für das iPhone vorschreibt. So enthalten die Verträge Quoten, die üblicherweise für drei Jahre gültig sein sollen; verkauft ein Partner nicht genügend Geräte, muss dennoch die vereinbarte Anzahl bezahlt werden – ein Geschäft, das sich in dieser Form vor allem für Apple lohnt. Ein solcher Fall soll dem Bericht zufolge bislang noch nicht eingetreten sein, dennoch besteht der Verdacht, dass der Wettbewerb so behindert wird.
Denn durch die Vorgaben würden die Provider dazu verleitet, große Teile ihrer Marketingbudgets für das Apple-Smartphone aufzuwenden, für Produkte der Konkurrenz bliebe so nur vergleichsweise wenig übrig. Weitere Vorwürfe sind derzeit nicht bekannt, der Ausgang der Voruntersuchung sei zudem unklar.
Denn Apple nimmt weder eine marktbeherrschende Stellung ein, noch werden Mobilfunkanbieter zur Zusammenarbeit gezwungen. Dem Bericht zufolge seien es die Provider selbst, die aufgrund des hohen Umsatzes Angst davor hätten, nicht zum Kreis der iPhone-Anbieter zu gehören. Unklar ist, welche Partner in Brüssel Beschwerde eingereicht haben. Apple betont, dass man sich in Vertragsfragen an die lokalen Gesetze halten würde.