Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost im Test: Die eigenen Ziele nicht ganz erreicht

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Wolfgang Andermahr
82 Kommentare

Preis-Leistungs-Verhältnis

Erläuterung zum Preis-Leistungs-Verhältnis

Nvidia schickt die GeForce GTX 650 Ti Boost ab dem heutigen Tag mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 139 Euro ohne Steuern ins Rennen. Mit den in Deutschland geltenden 19 Prozent Mehrwertsteuer liegt die UVP bei 165 Euro. Wem das zu viel ist, der kann eine 1.024-MB-Version der Karte für 145 Euro erwerben. Wir gehen davon aus, dass der Marktpreis in beiden Fällen etwas geringer ausfallen wird. Unter anderem werden EVGA, Galaxy (KFA²), MSI und Zotac eigene Adaptionen anbieten, die mit einem anderen Kühlsystem und höheren Taktraten ausgestattet sind.

Preisliste
    • AMD Radeon HD 7750
      80
    • Nvidia GeForce GTX 650
      89
    • AMD Radeon HD 7770
      94
    • Nvidia GeForce GTX 650 Ti
      113
    • AMD Radeon HD 7790
      139
      Unverbindliche Preisempfehlung
    • AMD Radeon HD 7850
      154
    • Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost
      165
      Unverbindliche Preisempfehlung
    • AMD Radeon HD 7870
      179
    • Nvidia GeForce GTX 660
      183
    • Nvidia GeForce GTX 660 Ti
      247
    • AMD Radeon HD 6970
      248
    • AMD Radeon HD 7950
      250
    • AMD Radeon HD 7950 Boost
      260
    • Nvidia GeForce GTX 670
      297
    • Nvidia GeForce GTX 580
      319
    • AMD Radeon HD 7970
      322
    • AMD Radeon HD 7970 GHz
      362
    • Nvidia GeForce GTX 680
      411
    • Nvidia GeForce GTX 690
      895
    • Nvidia GeForce GTX Titan
      939
Einheit: Euro

Unser Preis-Leistungs-Verhältnis zeigt, dass die GeForce GTX 650 Ti Boost zur UVP im Preis-Leistungs-Verhältnis hinter die Radeon HD 7850 zurück fällt; eine Differenz, die der Marktpreis kurzfristig egalisieren wird.

Preis/Leistung 1.920 × 1.080 4xAA/16xAF
04080120160200Prozent besser schlechter HD 7870HD 7850HD 7770HD 7750GTX 660GTX 650 BoostGTX 650 TiGTX 650 7096122148174200Euro
Weitere Preis-Leistungs-Ratings

Fazit

Nvidia hat sich mit der neuen GeForce GTX 650 Ti Boost zwei Ziele gesteckt: Eine „perfekte“ Grafikkarte für die Full-HD-Auflösung 1.920 × 1.080 bereitzustellen und im selben Atemzug AMDs Radeon HD 7850 zu schlagen. Beide Ziele hat Nvidia am Ende des Tages nicht allumfassend erreicht.

Bei der Leistung können wir der neuen Karte einen astreinen Patt mit der Radeon HD 7850 attestieren. Ohne Kantenglättung und die anisotrope Filterung ist die AMD-Karte leicht schneller als die Nvidia-Konkurrenz, mit den beiden qualitätssteigernden Features dreht sich das Spielchen um. Groß ist der Abstand zu keiner Zeit. Mit der GeForce GTX 650 Ti hat der 3D-Beschleuniger in Sachen Leistung also nur noch wenig gemein, viel mehr handelt es sich um eine abgespeckte GeForce GTX 660.

Auch bezüglich der Leistungsaufnahme gibt es ein Unentschieden zwischen Nvidia und AMD, denn die Differenzen sind erneut minimal.

Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost

Die GeForce GTX 650 Ti Boost und die Radeon HD 7850 sind sich also ebenbürtig. Beide Grafikkarten haben ihre Vor- und Nachteile (GPU-Computing bei AMD und Framelatenzen bei Nvidia), einen eindeutigen Sieger gibt es aus technischer Sicht nicht. Der Preis wird so für prinzipiell unentschlossene Interessenten zum Zünglein an der Waage.

Angestrebte Marktposition der GeForce GTX 650 Ti Boost
Preissegment AMD Nvidia
170-210 Euro Radeon HD 7870
Preis: 179 €
Leistung: 124 %
GeForce GTX 660
Preis: 183 €
Leistung: 118 %
140-170 Euro Radeon HD 7850
Preis: 154 €
Leistung: 100 %
GeForce GTX 650 Ti Boost
UVP: 165 €
Leistung: 104 %
110-140 Euro Radeon HD 7790
UVP: 139 €
Leistung: 83 %
GeForce GTX 650 Ti
Preis: 113 €
Leistung: 73 %
*Leistung bezieht sich auf 1.920 × 1.080 4xAA/16xAF
Radeon HD 7850 normiert auf 100%

Beim Preis hatte Nvidia bei der Kepler-Generation im direkten Vergleich zuletzt meist das Nachsehen, dies scheint sich bei der GeForce GTX 650 Ti Boost aber nicht zu wiederholen. Die unverbindliche Preisempfehlung hat Nvidia bei 165 Euro ansetzt, nur rund elf Euro mehr als der Marktpreis der Radeon HD 7850. Dieses Delta wird der Handel problemlos ausgleichen, es ist gut möglich, dass ein kleiner Preiskampf zwischen den Modellen ausbrechen wird.

GeForce GTX 650 Ti Boost ohne Lüfter
GeForce GTX 650 Ti Boost ohne Lüfter

Die „perfekte Full-HD-Karte“ ist die GeForce GXT 650 Ti Boost am Ende übrigens nicht geworden. Derzeit sind zwar die meisten aktuellen Spiele flüssig wiederzugeben und auch ist teilweise Anti-Aliasing nutzbar, doch sind Leistungsreserven für „Next-Gen-Spiele“ eng bemessen. „Perfekt“ beinhaltet in unseren Augen aber auch das.

Vom Griff nach einem Referenzdesign der GeForce GTX 650 Ti Boost möchten wir abschließend abraten: Der Lüfter ist – wie auf der GeForce GTX 670 – trotz akzeptabler Messwerte von der störenden Sorte; das können Partnerkarten in der Regel besser.

Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost
26.03.2013
  • Schnell genug für 1.920 × 1.080
  • Manchmal AA/AF möglich
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows und unter Last
  • AA/AF in Zukunft nicht mehr möglich
  • Referenzdesign unter Windows und Last zu laut

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