OCZ Vector und Plextor M5 Pro im Test: Zwei 256-GB-SSDs gegen Samsung

 8/8
Parwez Farsan
83 Kommentare

Fazit

OCZ hat eine in vielerlei Hinsicht wechselvolle Geschichte hinter sich, was nicht zuletzt auch für die SSD-Linie des Unternehmens gilt. Nach dem relativ unspektakulären Debüt auf Basis von Samsung-Technologie 2008 sorgte die erste Vertex mit dem originalen Barefoot-Controller von Indilinx für Furore. Zwei Generationen SandForce-SSDs und zwei Generationen Marvell-SSDs mit eigener Firmware später ist OCZ mit der Vector wieder bei einem Indilinx-Controller gelandet, durch die Übernahmen von Indilinx und PLX kommen nun jedoch Controller und Firmware aus eigenem Hause. Der angestrebten Qualitäts- und Zuverlässigkeitsoffensive scheint dies, ebenso wie das Zurechtstutzen der ausladenden Produktpalette, nur zum Vorteil gereicht zu haben.

Die sequenziellen Transferraten der Vector sind hervorragend und erreichen selbst beim Schreiben knapp 497 MB/s, was sich dann auch in einem neuen Bestwert beim Entpacken widerspiegelt. Bei zufällig verteilten Lese- und Schreibzugriffen stechen mit über 71 MB/s vor allem letztere hervor. Unter hoher Last geht die Schreibleistung zwar ein ganzes Stück zurück, mit einer sequenziellen Schreibrate von knapp 372 MB/s für komprimierte Daten liegt die Vector aber selbst dann noch immer deutlich oberhalb der Leistung vieler anderer SSDs.

Eine Verbesserung im Vergleich zur Vertex 4 lässt sich auch bei der Anwendungsleistung feststellen, für die Spitze reicht es in diesem Bereich allerdings noch nicht, wenngleich die Unterschiede hier in der Praxis nicht auffallen. Summa summarum bietet OCZ mit der Vector eine je nach Test solide bis hervorragende Leistung und kann auch von anspruchsvollen Nutzern bedenkenlos eingesetzt werden.

SSDs mit 240-256 GB Speicherplatz
Modell Preis Garantie
Adata SP900 166,98 Euro 3 Jahre
Adata SX910 213,84 Euro 5 Jahre
Corsair Neutron GTX 190,06 Euro 3 Jahre
Crucial M4 156,40 Euro 3 Jahre
Intel SSD 520 199,60 Euro 5 Jahre
Intel SSD 335 172,65 Euro 3 Jahre
OCZ Vector 198,89 Euro 5 Jahre
OCZ Vertex 4 189,90 Euro 5 Jahre
Plextor M5 Pro 194,96 Euro 5 Jahre
Samsung Serie 840
(TLC-Speicher)
134,90 Euro 3 Jahre
Samsung Serie 840 Pro 193,99 Euro 5 Jahre

Gleiches gilt auch weiterhin für die M5 Pro (Xtreme) von Plextor, die dank der neuen Firmware einen weiteren Leistungsschub erhalten hat und durch eine insgesamt sehr hohe und auch unter starker Belastung sehr stabile Schreibleistung auffällt. Beim Entpacken liegt sie noch vor Samsungs aktuellem und ehemaligem Topmodell auf dem zweiten Platz, zudem bietet sie eine hohe Anwendungsleistung und ist diesbezüglich der Vector ein Stück voraus.

Auch eines der größten Mankos von Plextors SSDs hat sich überlebt – der Preis. Dieser ist mittlerweile auf dem Niveau der Konkurrenzprodukte, die sich im Spitzenfeld alle im Bereich von wenigen Euro unterscheiden. Von den Ramsch-Preisen beim Abverkauf der Serie 830 von Samsung sind wir bei den aktuellen Modellen zwar ein gutes Stück entfernt, doch Preise zwischen 190 und 200 Euro für die aktuellen Spitzenmodelle mit 256 GB Kapazität sind noch immer sehr gut. Für welches Modell man sich letztlich entscheidet, ist dann auch wenig eine Frage des Geschmacks. Insgesamt sehen wir die Serie 840 Pro nach wie vor ein wenig vor der Konkurrenz, die aber sehr nah dran ist und in einigen Bereichen auch die etwas bessere Leistung bietet.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.