ST-Ericsson verliert Vorstandsvorsitzenden
Die Lage beim schweizerisch-schwedischen Joint Venture ST-Ericsson verschärft sich weiter: Nachdem die beiden Anteilseigner STMicroelectronics und Ericsson bereits vor einigen Wochen bekundeten, sich kurz- und zumindest mittelfristig vom SoC-Entwickler trennen zu wollen, hat heute eine Führungskraft ihren Abschied verkündet.
Dabei handelt es sich um Didier Lamouche, der seit Dezember 2011 den Posten des Vorstandsvorsitzenden bekleidet und zuvor beim Mutterkonzern STMicroelectronics sowie beim PC-Hersteller Bull tätig war. Als Grund für die Trennung, die zum 31. März vollzogen wird, wird ein nicht näher bekanntes Angebot eines anderen Unternehmens genannt. Hans Vestberg, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, erklärte, dass Lamouche die Führung in einer sehr schweren Zeit übernommen habe. Mittlerweile sei man aber gut aufgestellt, nicht zuletzt durch verschiedene LTE-Produkte, die in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen.
Nach wie vor schreibt ST-Ericsson rote Zahlen, zumindest einige Teilbereiche, wie unter anderem die Modementwicklung, gelten allerdings als profitabel. Zuletzt hatte das Unternehmen mit seinem auf drei Gigahertz beschleunigten NovaThor L8580 für Aufsehen gesorgt, konkrete Ankündigungen für den Einsatz in Smartphones oder Tablets stehen aber immer noch aus.