„Total War“-Serie bekommt Free-to-Play-Ableger
Dem Free-to-Play-Konzept scheint sich kaum ein Entwicklerstudio entziehen zu können. Nachdem Blizzard vor kurzem ein entsprechendes Projekt im Warcraft-Universum vorgestellt hat, präsentiert nun Creative Assembly einen Ableger der „Total War“-Serie.
„Total War: Arena“ wird sich, wie die Entwickler auf der Game Developers Conference verrieten, ausschließlich auf die Mehrspieler-Gefechte der Serie konzentrieren. Dabei treten Teams mit bis zu zehn Spielern gegeneinander an, die jeweils nur drei Einheiten mit maximal 500 Soldaten kontrollieren dürfen. Ähnlich dem schon etwas älteren Strategietitel World in Conflict soll gerade durch das minimale Einheitenlimit und die damit einhergehenden Spezialisierungen Teamarbeit für Spaß mit den actionlastigeren Gefechten sorgen. Dennoch werden, so das Studio, weder der historische Anspruch noch das Total-War-Gameplay oder die Massenschlachten zu Kurz kommen; jede Seite wird also insgesamt immer noch große Armeen ins Feld führen.
Analog zur reduzierten Einheitenzahl arbeitet man derzeit daran, das Spiel ausgehend von der durchschnittlichen Anzahl an Eingaben pro Minute wieder auf den üblichen Stand der Serie zu bringen, etwa indem Automatismen entfernt werden. Denkbar wäre derzeit, Kavallerieangriffe manuell auszulösen oder mit Bogenschützen zielen zu müssen. In Arena werden zudem nicht mehr gesamte Einheiten, sondern individuell einzelne Soldaten Schaden nehmen, sodass Soll- und Angriffsstärke unter Umständen im Gefecht nicht absinken, was die Positionierung und Ausrichtung der Formation wichtiger macht. Aktuell wird außerdem mit der Möglichkeit experimentiert, einzelne oder mehrere Soldaten anzuwählen, um kleinere Gruppierungen zu ermöglichen. Zur Wahl stehen in den Gefechten anfangs lediglich Einheiten aus der Antike, etwa diejenigen der Griechen. Weitere Fraktionen aus anderen Epochen sollen später hinzugefügt werden. Denkbar sei auch, Herrscher verschiedener Epochen gegeneinander antreten zu lassen, also ein Kampf etwa zwischen Attila und Dschingis Khan, die dem 5. respektive 12. Jahrhundert nach Christus entstammen.
Geld verdienen möchte das Studio lediglich über sogenannte „Beschleuniger“, die das Erspielen von Verschönerungen und Verbesserungen für Generäle, Einheiten und Gegenstände vereinfachen. Ein „Pay-to-Win“-Szenario soll so vermieden werden, man biete lediglich an, die verfügbaren Inhalte schneller zugänglich zu machen. Exklusive Premium-Features sind nur in einer geringen Stückzahl geplant, wobei die Gefechte unabhängig vom Bezahlmodell wie in der Serie bisher üblich rein von den Fähigkeiten der Spieler abhängen sollen. Dabei, betonen die Entwickler, habe man sich vor allem für das Free-to-Play-Modell entschieden, weil die integrierte Matchmaking-Funktion für ausgeglichene Schlachten eine große Spielerbasis benötige.
Wann Total War: Arena erscheinen wird, ist noch unklar. Allerdings erklärte Creative Assembly, dass Spieler des nächsten Total-War-Serienteils Rome 2 frühzeitigen Zugang erhalten werden. Dieser soll im vierten Quartal 2013 erscheinen, womit Arena erst 2014 zu erwarten ist.