Yahoo kauft News-Reader-App Summly

Przemyslaw Szymanski
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Unter der seit Sommer 2012 amtierenden Yahoo-Chefin Marissa Mayer wurden bisher nur Start-Up-Unternehmen wie beispielsweise Snip.it, Stamped und OnTheAir zugekauft. Diese Strategie scheint der Internetkonzern nun fortzuführen: Denn wie nun bekannt wird, übernimmt Yahoo die App Summly des jungen Entwicklers Nick D’Aloisio.

Dies geht aus einem Eintrag von Adam Cahan, seines Zeichens Vizepräsident der Mobilabteilung von Yahoo, im unternehmenseigenen Blog hervor. Summly ist eine iPhone-App, die nicht nur einfach Nachrichten abruft, sondern auch auf Schlüsselwörter und -sätze analysiert und eine lesbare Zusammenfassung des Inhalts generiert. Dabei wird ein Text auf maximal 400 Zeichen gekürzt, sodass dieser auf einen Smartphone-Bildschirm passt und ohne Scrollen betrachtet werden kann.

Auszüge aus der Summly-App (Bild: Summly)

Entwickelt wurde der dabei zum Einsatz kommende Algorithmus im Jahr 2011 von dem Briten Nick D'Aloisio, der damals erst 15 Jahre alt war. Zur Firmengründung kam es, als der Milliardär Li Ka-Shing aus Hongkong über seine Firma Horizon Ventures insgesamt 250.000 US-Dollar investierte. Später wurde Summly auch wegen der prominenten Investoren bekannt, die D'Aloisio unterstützten – darunter die Schauspieler Ashton Kutcher und Stephen Fry, die Künstlerin Yoko Ono und Zynga-CEO Marcus Pinkus.

Mobile Geräte seien immens wichtig, um mit anderen in Kontakt zu bleiben und seinen persönlichen Interessen nachzugehen, schreibt Adam Cahan im unternehmenseigenen Blog. Yahoo bemühe sich, dies den Nutzern auf eine gefällige Art und Weise zu ermöglichen. Aufgrund dessen werden Nick D'Aloisio und sein Team zukünftig bei Yahoo tätig sein, die eigentliche Anwendung wird jedoch vorerst eingestellt.

Auszüge aus der Summly-App (Bild: Summly)

Die zugrunde liegende Technik werde künftig in anderen Yahoo-Mobildiensten eingesetzt, heißt es weiter – welche dies genau sein werden, wird allerdings nicht genannt. Ebenfalls unbekannt ist, wie viel Yahoo für das Start-Up-Unternehmen bezahlt hat. Laut einem Bericht von AllThingsD, welcher sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle beruft, soll sich die Akquisitionssumme auf rund 30 Millionen US-Dollar belaufen.