Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini im Test: Hohe Leistung kompakt verpackt
Einleitung
Als vor nicht ganz einem Jahr die GeForce GTX 670 mit der Kepler-Architektur das Licht der Welt erblickt hat, staunten wir nicht schlecht. Denn obwohl das Referenzdesign eine für High-End-Karten übliche Länge von knapp 25 Zentimeter aufweist, ist die eigentliche Platine nur 17,5 Zentimeter lang – allein der Kühler steht ein deutliches Stück über. Und bisher hat es kein Hersteller gewagt, an diesem Umstand etwas zu ändern.
Für die meisten Desktop-Gehäuse ist das kein Problem, denn diese sind mittlerweile auf (noch viel) längere Grafikkarten eingestellt. Jedoch gibt es bei kleineren Barebone-Gehäusen dann Schwierigkeiten: Denn bei diesen herrscht Platzmangel. Genau dafür platziert Asus nun die GeForce GTX 670 DirectCU Mini im Handel, die trotz der kleinen Baugröße keine Nachteile gegenüber den größeren Produkten aufweisen soll. Ob das dem Hersteller gelingen wird, prüfen wie in diesem Test.
Hinweis: Der folgende Artikel basiert auf einem zweiten Testmuster der Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini. Unsere erste Karte taktete unter Last automatisch herunter, da das – offensichtlich fehlerhaft – voreingestellte „Power Target“ überschritten wurde. Wir gehen nach erfolgreichem Test mit einer Ersatzkarte davon aus, dass es sich bei dem Defekt um einen Einzelfall gehandelt hat.
Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini
Übersicht
Die Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini, die unter der Bezeichnung „GTX670-DCMOC-2GD5“ verkauft wird, wird im Handel derzeit ab 395 Euro gelistet, ist aber derzeit noch nicht lieferbar. Obwohl die Karte schon in der Woche nach Ostern verfügbar sein sollte, lässt „die Mini“ aktuell noch auf sich warten. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 429 Euro. Die günstigste herkömmliche GeForce GTX 670 von Asus wechselt derzeit für 365 Euro den Besitzer.
Abgesehen von der Gesamtlänge der Grafikkarte, die geringe 17,5 Zentimeter beträgt, macht die Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini auch mit dem verwendeten Kühlsystem auf sich aufmerksam. Dieses ist im Dual-Slot-Format gehalten und für die Größe erstaunlich schwer. Dabei kommt bei Asus zum ersten Mal eine Vapor-Chamber über der GPU zum Einsatz.
Auch der Lüfter ist eine völlige Neuentwicklung. Es handelt sich um eine Hybridlösung aus einem Axial- und einem Radial-Lüfter. Dieses Konstruktion soll den Vorteil mit sich bringen, dass ein hoher Luftdruck zu Stande kommt und dennoch die Lautstärke niedriger als bei einem gewöhnlichen Radial-Lüfte ausfällt. Darüber hinaus ist es mit dem Hybriden möglich, wenigsten einen Teil der Luft aus dem Gehäuse heraus zu transportieren, was mit einem Axial-Pendant verweht bleibt.
Asus hat die GeForce GTX 670 DirectCU Mini marginal übertaktet. Der GPU-Base-Takt liegt bei 928 anstatt 915 MHz und die Boost-Frequenz bei 1.006 MHz anstatt bei 980 MHz. Der 2.048 MB große GDDR5-Speicher, der von Hynix stammt, arbeitet dagegen mit den gewöhnlichen 3.004 MHz. Unter Last arbeitet die Karte nach einer kurzen Aufwärmphase mit 928-941 MHz. Maximiert man das Power-Target auf 120 Prozent liegt die Taktrate bei 928 MHz bis 1.006 MHz.
Merkmal | Referenz | Asus | |
---|---|---|---|
PCB | Design | Nvidia-Referenzdesign | Asus |
Länge | 17,5 cm (PCB) 24,5 cm (Kartenlänge) |
17,5 cm | |
Stromversorgung | 2 x 6-Pin | 1 x 8 Pin | |
Kühler | Design | Nvidia, 2 Slot | Asus, 2 Slot |
Kühlkörper | Alu-Kern, Alu-Lamellen | ||
Lüfter | 1 x 65 mm (radial) | ||
Lüftersteuerung | Ja | Ja | |
Takt (Stromsparmodus) |
GPU | 915 (324 MHz) | 928 MHz (324 MHz) |
GPU Boost | 980 MHz | 1.006 MHz | |
Speicher | 3.004 MHz (324 MHz) | 3.004 MHz (324 (MHz) | |
Speichergröße | 2.048 MB GDDR5, Hynix | ||
Anschlüsse | 2 x Dual-Link-DVI 1 x HDMI 1.4a 1 x DisplayPort 1.2 |
||
Lieferumfang | Hardware | 1 x Mini-DisyplayPort auf DisplayPort | |
Software | Treiber-CD |
Kompatibilität
Leistung satt im Kleinformat, prädestiniert für den Einsatz in kleinen ITX-Gehäusen? Prinzipiell ja, allerdings gibt ein paar Einschränkungen zu bedenken:
- Die Karte verfügt über ein 2-Slot-Design (Kühler und Slotblende)
- Die Karte ist breiter als das Standardformat und ragt 1,6 cm über die Slotblende hinaus
- Der Kühler gibt den Großteil der Abwärme in das Gehäuse frei, insbesondere in kleinen Gehäusen ist deshalb für eine ausreichende Gehäusekühlung zu sorgen