Filco Majestouch Ninja Tenkeyless im Test: Hochpreisige mechanische Tastatur

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Martin Eckardt
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Äußerlichkeiten

Die Filco Majestouch ist in verschiedenen MX-Schalterausführungen gemäß roter, schwarzer, blauer oder brauner Codierung sowie unterschiedlichen Tastatur-Layouts und sogar Farbvarianten zu erstehen. Aus dieser facettenreichen Palette der japanischen Diatec Corporation sind hierzulande naturgemäß nur wenige Modelle ohne größere Umwege verfügbar. Zu den Besonderheiten zählt dabei ohne Zweifel die kompakte Tenkeyless-Ausführung der Majestouch mit der extravaganten, seitlichen „Ninja“-Bedruckung der Tastenkappen, welche mit 169 Euro zu Buche schlägt.

Der Lieferumfang beinhaltet neben der Tastatur selbst eine knappe Anleitung in englischer Sprache, zwei zusätzliche Windows-Tasten mit Ninja-typischem Aufdruck, ein praktisches Werkzeug zum Abziehen der Tastenkappen sowie einen USB-zu-PS/2-Adapter, um die vollständige Rollover-Fähigkeit der Peripherie abseits der USB-Einschränkungen zu erhalten.

Retailverpackung der Filco-Tastatur
Retailverpackung der Filco-Tastatur
Lieferumfang mit Windows-Kappen, Key-Puller und PS/2-Adapter
Lieferumfang mit Windows-Kappen, Key-Puller und PS/2-Adapter
Funktionelle Verpackung – Kunststoff-Abdeckung als optionaler Schutz
Funktionelle Verpackung – Kunststoff-Abdeckung als optionaler Schutz

Durch den Verzicht auf den Nummerblock erzielt die Filco Majestouch Tenkeyless im Vergleich zu Tastaturen mit Full-Size-Layout eine um etwa neun Zentimeter schmalere Gestalt. Die Grundfläche des Keyboards, dessen Chassis an den Seiten- und Heckbereichen knapp fünf Millimeter sowie im Frontbereich knapp sieben Millimeter breiter als das eigentliche Tastenbett ausfällt, beträgt somit kompakte 356 × 135 Millimeter.

Qualitativ positioniert sich die in Taiwan gefertigte Majestouch deutlich oberhalb der üblichen Standards. So überzeugt die knapp ein Kilogramm schwere Peripherie mit einer bis dato selten erlebten Verwindungssteifigkeit und Gehäusefestigkeit. Hierzu tragen sowohl das sauber gefertigte, druckstabile Kunststoff-Chassis als insbesondere auch die metallunterstützte Platine im Inneren der Tastatur bei. Darüber hinaus werden die Materialübergänge zwischen den Gehäuseparts geschickt kaschiert, sodass weder scharfe Kanten noch unregelmäßige Spaltmaße zu beobachten sind.

Mittlerweile ist die Filco Majestouch Ninja auch im DE-Layout zu haben
Mittlerweile ist die Filco Majestouch Ninja auch im DE-Layout zu haben
Rollover-Frage: Anschluss via USB oder PS/2-Adapter
Rollover-Frage: Anschluss via USB oder PS/2-Adapter
Zwei rote Status-LEDs genügen der Tenkeyless
Zwei rote Status-LEDs genügen der Tenkeyless

Gestalterisch agiert die Majestouch in der uns vorliegenden Version ausgesprochen zurückhaltend. Der mattschwarze, oberflächlich leicht aufgeraute Kunststoff des Tastaturgehäuses, welcher sich gegenüber Fingerabdrücken absolut unempfindlich präsentiert, wird lediglich durch die schwarze, glänzend glatte Filco-Logo-Prägung an der rechten Vorderkante des Chassis aufgelockert. Die strukturierte Oberfläche des Gehäuses steht außerdem im gelungenen Kontrast zur ausgesprochen feinen, leicht glänzenden Beschaffenheit der Tastenkappen.

Hinzu gesellen sich die beiden Status-LEDs für Caps-Lock sowie Scroll-Lock an typischer Position, welche bei entsprechender Aktivierung vergleichsweise dezent leuchten und somit nicht blenden. Die Farbe der LEDs korreliert dabei mit den jeweils verbauten MX-Switches der Filco-Tastaturen. Rote LEDs finden bei roten oder schwarzen, blaue Pendants bei braunen und grüne Leuchtdioden bei blauen MX-Schaltern Verwendung.

Blickwinkelabhängige Sichtbarkeit der Tastenbeschriftung
Blickwinkelabhängige Sichtbarkeit der Tastenbeschriftung
Die Tastenkappen besitzen seitliche Beschriftungen
Die Tastenkappen besitzen seitliche Beschriftungen
Filco-Logo-Prägung an der Gehäusevorderkante
Filco-Logo-Prägung an der Gehäusevorderkante

Wer einen gesteigerten Komfortanspruch an seine Tastatur hegt, wird mit der Filco Majestouch wahrscheinlich nicht unbedingt zufrieden sein. Multimedia- oder Zusatztasten sucht man abseits möglicher Drittanbieter-Software-Optionen vergebens. Ebenso wenig wird ein USB-Hub geboten und auch eine Handballenablage zählt nicht zum Serienumfang der teuren Peripherie.

Bei der Verkabelung begnügt man sich bei Filco bereits mit einem 150 Zentimeter kurzen Strang mit moderat flexibler Gummi-Ummantelung. Das Kabel wird mittig an der Rückseite der Tastatur unter Verwendung einer entsprechenden Bruchprotektion ausgeführt. Standardmäßig wird die Majestouch per USB betrieben. Ein Adapter auf den PS/2-Spezialanschluss wird jedoch mitgeliefert.

Rückseite der kompakten Tastatur
Rückseite der kompakten Tastatur
Gummierte Klappfüße ermöglichen einen steileren Anstellwinkel
Gummierte Klappfüße ermöglichen einen steileren Anstellwinkel
Je nach Geschmack kann der Anstellwinkel angepasst werden
Je nach Geschmack kann der Anstellwinkel angepasst werden

Die Unterseite der Majestouch Tenkeyless zeigt zunächst vier gummierte Standfüße, welche einen sicheren Halt auf typischen Schreibtisch-Untergründen gewährleisten. Die Rutschfestigkeit ist dabei ordentlich, auf sehr glatten Oberflächen jedoch naturgemäß begrenzt. Auch die obligatorischen Klappfüße sind mit Gummierungen versehen, sodass sich der Stand auch in aufgestellter Position nicht verschlechtert.

Der Anstellwinkel des Tastenfeldes der Filco Majestouch ist mit etwa 4,7° bereits ohne die ausgeklappten Standfüße relativ hoch. Mit den Füßen erhöht sich die Anstellung auf beachtliche 9,8°.