Google baut belgisches Rechenzentrum weiter aus
Das Rechenzentrum, das Google im Jahr 2007 bei St. Ghislain in Belgien baute, war das erste, in dem der Suchmaschinenriese auf Wasserkühlung anstatt auf elektrisch betriebene Kühlsysteme setzte. Jetzt wird die Vorzeige-Anlage für 300 Millionen Euro erweitert.
Die Erweiterung ist nur die letzte einer Reihe von Investitionen in seine Rechenzentren vorwiegend in den USA, wie etwa zuletzt im Januar 2013, wo der Konzern 600 Millionen US-Dollar in den Ausbau des „Rechenzentrums Berkley County“ in South Carolina investierte. Da der Datenumsatz von Googles Diensten ständig steigt, muss der Konzern seine Kapazitäten ständig erweitern und modernisieren. Die höchst energiesparende Anlage bei Brüssel ist das Rückgrat Googles für Dienste wie die Google-Suche, Gmail und YouTube in Europa und beschäftigt derzeit rund 120 Mitarbeiter. Diese Zahl wird nach Aussagen des Internet-Konzerns in dieser Woche vermutlich nach der Erweiterung der Anlage weiter ansteigen. Die Anlage bei Brüssel gehört mit zu den sparsamsten Rechenzentren der Welt. Hier wird die warme Luft durch Kühlspulen mit Wasser geleitet, das aus einem nahegelegenen Industriekanal entnommen wird. Ähnlich wird auch Googles Rechenzentrum im finnischen Hamina gekühlt, dem über einen Wärmetauscher kühles Wasser aus dem finnischen Meerbusen zugeführt wird.
In St. Ghislain nutzt Google eine eigene, rund 7.000 Quadratmeter große Anlage zur Wasseraufbereitung. Die Serverräume werden nicht gekühlt, die Temperaturen sind für die Mitarbeiter die meiste Zeit des Jahres ideal. Außerdem kann der größte Teil der anfallenden Arbeiten von kleineren klimatisierten Räumen aus getätigt werden. Im Sommer, wenn in seltenen Fällen die Temperaturen innen auf 30 Grad Celsius steigen können, bekommen die Mitarbeiter Freistunden und verlassen die Serverräume. Den wassergekühlten Servern selbst macht die hohe Innenraumtemperatur dagegen nichts aus.