HTC geht beim E1 auf Kundenwünsche ein
Was bei Notebooks und PCs bereits seit langer Zeit zum guten Ton gehört, war bisher im mobilen Consumer-Sektor kaum vertreten: Die Herstellung von mobilen Geräten nach Kundenwunsch. In China geht HTC nun mit dem E1 den ersten Schritt, auf diesem Weg neue Kunden für sich gewinnen zu können.
Zwar können mit den bisherigen Auswahlmöglichkeiten im chinesischen Online-Shop nicht alle Kundenwünsche berücksichtigt werden, etwas mehr Auswahl als die bisherige, weitverbreitete Unterscheidung nach der Speichergröße gibt es aber trotzdem.
So können interessierte Kunden zum Beispiel für die Kamera zwischen fünf oder acht Megapixeln wählen. Auch beim internen Speicher hat der Kunde die Wahl: Hier kann auf acht oder auf 16 Gigabyte zurückgegriffen werden. Zusammen mit den sechs für das Gehäuse erhältlichen Farben ergeben sich so 24 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für Käufer des E1. Diese können somit selbst entscheiden, ob sie mehr Wert auf eine höher auflösende Kamera oder mehr Speicher legen. Die Preise für das E1 erstrecken sich dabei, je nach Ausführung, von umgerechnet 207 Euro bis hin zu 231 Euro.
Des Weiteren verfügt das Dual-SIM-Smartphone über ein 4,3 Zoll großes Super-LCD2-Display mit einer Auflösung von 800 × 480 Bildpunkten. Unter diesem wurde seitens HTC ein mit 1,15 Gigahertz taktender Dual-Core-Prozessor verbaut, welcher auf einen Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreift.
Als Mobilfunkstandards stehen für die erste SIM-Karte GSM in den Bändern 900, 1.800 und 1.900 Megahertz, WCDMA/HSPA in den Bändern 900 und 2.100 Megahertz sowie HSDPA und HSUPA zur Verfügung. Bei der zweiten SIM-Karte muss sich der Nutzer jedoch mit GSM/GPRS in den Bändern 900, 1.800 und 1.900 Megahertz zufriedengeben. Weitere drahtlose Verbindungsstandards bestehen aus Bluetooth 4.0, WLAN a/b/g/n sowie NFC. Für die nötige Energie sorgt ein Akku mit einer Kapazität von 2.100 mAh.
Ausgeliefert wird das 128,5 × 66,9 × 9,8 Millimeter große und rund 130 Gramm schwere Mittelklasse-Smartphone mit Android 4.1 und der HTC-eigenen Oberfläche Sense 4+.
Mit dieser Idee geht HTC einen anderen Weg als zum Beispiel Asus, welche bei ihrem aktuellen FonePad für den Kunden entscheiden, in welchen Ländern dieser mehr Wert auf die Kamera oder den Speicher legt, wobei dieser bei größerem Speicher komplett auf eine rückseitig verbaute Kamera verzichten muss. Erst nach massiven Protesten in Italien wurde zumindest hier auch eine Version mit zweiter Kamera angekündigt.
Ob HTC diesen Service auch außerhalb von China anbieten wird, hängt nicht zuletzt vom Erfolg des Testlaufes ab. Momentan sind jedoch keine Aktivitäten in diese Richtung bekannt.